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Argumente gegen Verschwörungstheorien Die Bevölkerung Deutschlands ist seit Jahrhunderten durch Migration geprägt

Vögel fliegen im Sonnenuntergang - Symbolbild Migration
Symbolbild

In der Spätantike flohen aus dem Gebiet, in dem heute Deutschland liegt, verschiedene germanische Stämme vor kriegerischen Auseinandersetzungen durch Südeuropa bis nach Afrika. Dort siedelten sie sich an und wurden Teil der jeweiligen Gesellschaften. So wie in diesem Beispiel ist die Geschichte der Menschheit voller Berichte über Migrationen von Gruppen aus einer Gesellschaft in andere. Kulturen, Reichs- und Staatsgrenzen verändern sich ebenso wie Bevölkerungen. Dieser Prozess ist normal für Gesellschaften.

Aus diesem Grund ist es rassistisch, wenn Menschen behaupten, Migration sei etwas Schlechtes, da die Kultur einer Bevölkerung „rein“ gehalten werden müsse. Zu einer Verschwörungstheorie wird diese Behauptung dann, wenn sie Migration als bewusst eingesetztes Mittel zur „Überfremdung“ ausgibt. Als rassistische und antisemitische Verschwörungstheorie des „Großen Austauschs“ bzw. „Volkstods“ wird diese Vorstellung von Rechtsradikalen seit fast hundert Jahren verbreitet: Angeblich würden jüdische Menschen insgeheim Geflüchtete von anderen Kontinenten nach Europa lenken und die Staaten zu deren Aufnahme zwingen, um auf diese Weise die weiße Bevölkerung zu vernichten. Schon Adolf Hitler hat diese Verschwörungstheorie in „Mein Kampf“ verbreitet. In einer sich immer schneller verändernden Welt ist es durchaus nachvollziehbar, wenn Menschen Angst vor Veränderungen empfinden. Von einer Bedrohung der deutschen Mehrheitsbevölkerung durch Migration kann jedoch nicht die Rede sein. Und Menschen fliehen vor lebensgefährlichen Bedrohungen wie Krieg, Diskriminierung, Verfolgung, Hunger und Armut – nicht, weil Verschwörer*innen sie gezielt nach Deutschland und Europa lenken würden.

Hier geht es zu den Widerlegungen gängiger Verschwörungstheorien (wird fortlaufend veröffentlicht):

Die Broschüre

„Wissen, was wirklich gespielt wird … Widerlegungen für gängige Verschwörungstheorien“.

Herausgegeben von der Amadeu Antonio Stiftung und von der „Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH“, Berlin 2019

Zu beziehen über: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/wissen-was-wirklich-gespielt-wird/

Als PDF zum Download: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2019/10/Verschw%C3%B6rungstheorien_widerlegen.pdf

No World Order – Handeln gegen Verschwörungsideologien

Das Projekt „No World Order. Handeln gegen Verschwörungsideologien“ wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen, um die Zivilgesellschaft über die Gefahren aufzuklären, die von Verschwörungsideologien ausgehen und Gegenstrategien aufzuzeigen. Das Besondere an „No World Order“ ist seine Expertise zum Verhältnis von Verschwörungsideologien und Antisemitismus. Das Projekt richtet sich an Multiplikator*innen aus der Politik, dem Bereich schulischer und außerschulischer Bildung, Mitarbeitende von Beratungsstellen und NGOs sowie Fachpersonen des Forschungsfeldes Conspiracy Theory Studies. Als eines der ersten Projekte hat No World Order das Themenfeld „Verschwörungstheorien“ konstant bearbeitet und führt diese Arbeit bis heute fort.

Kontakt:

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Apolda gegen Neonazis Rechtsrock-Festival in Thüringen wird für Neonazis zum absoluten Reinfall

Eigentlich wollten Neonazis am vergangenen Wochenende ausgelassen auf einem Rechtsrock-Event in Thüringen feiern – daraus wurde nichts. Nach einer Art Schnitzeljagd um den Veranstaltungsort, fanden sich am Samstag knapp 1.000 Rechtsextreme in Apolda ein. Als das Konzert begann, griffen Neonazis mit einem Mal Polizisten an. Das improvisierte Event wurde aufgelöst. Auch in finanzieller Hinsicht ein Fiasko für die Szene.

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