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Argumente gegen Verschwörungstheorien Die Bundesrepublik ist eine demokratische Gesellschaft, keine Diktatur der „Volksgemeinschaft” mehr

Ansammlung von Musiker*innen in bunten T-Shirts - Symbolbild für Vielfalt und Freiheit.
(Quelle: Pixabay)

Sprache hat einen immensen Einfluss darauf, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen. Viele Begriffe, die wir verwenden, haben eine lange Geschichte, aus der sie nicht nur hervorgegangen sind, sondern auf die sie auch verweisen. Sie sind also in einem speziellen historischen und kulturellen Kontext zu verstehen.So wird der rechtsextreme Begriff „Volksverräter” häufig auf rechtsradikalen Demonstrationen sowie in rechtsradikalen Wort- und Schriftbeiträgen verwendet, um regierende Politiker*innen und politische Gegner*innen zu diffamieren. Er wurde bereits von deutschen Offizieren nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg im Rahmen der Dolchstoßlegende verwendet.

Diese Lüge sollte von den eigenen Fehlentscheidungen und allgemeiner Kriegsmüdigkeit ablenken, indem sie erklärte, Juden und Sozialdemokraten seien der Armee in den Rücken gefallen. Diese Propaganda wurde später auch von den Nationalsozialisten vertreten. Nach ihrer Wahl führten sie den Straftatbestand des „Volksverrates” („Volksverräter“) ein und bekämpften damit alle Kritiker*innen ihrer menschenverachtenden Politik. Die Bundesrepublik ist eine vielschichtige, offene Gesellschaft, Deutschland keine Diktatur mehr. Als liberale Demokratie ist die Bundesrepublik verpflichtet, auch den Bedürfnissen von Minderheiten gerecht zu werden. Entscheidungen werden durch politische Vertreter*innen getroffen, die von der Mehrheit der Staatsbür-ger*innen frei gewählt werden. Dabei stehen die jeweiligen Parteien für unterschiedliche politische Wünsche und Vorstellungen. Wenn bestimmte Interessen durch die Regierenden nicht vertreten werden, kann das ver-schiedene Gründe haben: etwa, dass sie nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind, sozialpolitischen oder marktwirtschaftlichen Interessen widersprechen. Ein politischer Interessenskonflikt ist jedoch kein „Verrat“, sondern als Streitpunkt notwendiger Bestandteil demo-kratischer Gesellschaften. Die Grenzen des Streits um die Lösung von politischen Problemen bilden die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte.

Hier geht es zu den Widerlegungen gängiger Verschwörungstheorien (wird fortlaufend veröffentlicht):

 

Die Broschüre

„Wissen, was wirklich gespielt wird … Widerlegungen für gängige Verschwörungstheorien“.

Herausgegeben von der Amadeu Antonio Stiftung und von der „Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH“, Berlin 2019

Zu beziehen über: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/wissen-was-wirklich-gespielt-wird/

Als PDF zum Download: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2019/10/Verschw%C3%B6rungstheorien_widerlegen.pdf

No World Order – Handeln gegen Verschwörungsideologien

Das Projekt „No World Order. Handeln gegen Verschwörungsideologien“ wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen, um die Zivilgesellschaft über die Gefahren aufzuklären, die von Verschwörungsideologien ausgehen und Gegenstrategien aufzuzeigen. Das Besondere an „No World Order“ ist seine Expertise zum Verhältnis von Verschwörungsideologien und Antisemitismus. Das Projekt richtet sich an Multiplikator*innen aus der Politik, dem Bereich schulischer und außerschulischer Bildung, Mitarbeitende von Beratungsstellen und NGOs sowie Fachpersonen des Forschungsfeldes Conspiracy Theory Studies. Als eines der ersten Projekte hat No World Order das Themenfeld „Verschwörungstheorien“ konstant bearbeitet und führt diese Arbeit bis heute fort.

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