„Barny“ ist das Pseudonym des ursprünglich aus Jena (Thüringen) stammenden Liedermachers Mirko Szydlowski. Der heute im Raum Chemnitz lebende Neonazi ist seit mehr als 10 Jahren fester Bestandteil der RechtsRock-Szene und soll schon Anfang der 2000er Jahre sowohl bei der Jenaer Band „Blutstahl“ , als auch bei der Band „SKD“ mitgewirkt haben. Szydlowski stand darüber hinaus als Live-Gitarrist für die RechtsRock-Bands „Division Germania“ und „Frontalkraft“ auf der Bühne. In der rechten schwedischen Viking-Rock-Band „Einhärjarna“ ist der fließend schwedisch sprechende Thüringer ebenfalls seit Jahren als Gitarrist tätig. Als Liedermacher „Barny“ bewegt er sich international vorrangig auf Konzerten der Neonazi-Bruderschaft der „Hammerskins“. Dabei tritt er häufig im Duo mit anderen Liedermachern und Liedermacherinnen auf. Mit Ken McLellan, dem Sänger der britischen „Blood & Honour“-Band „Brutal Attack“, veröffentlichte er 2011 die CD „Carved In Stone“. Ein Jahr zuvor produzierte das heute in Brandenburg ansässige Neonazi-Label „OPOS-Records“ die CD „Liebe, Treue, Heimat“, das bisher einzige Vollalbum von „Barny“. Auch fernab der Bühnen des internationalen RechtsRock-Geschehens ist Szydlowski kein Unbekannter. Schon bevor er nach Sachsen zog bewegte er sich im Umfeld der „Kameradschaft Jena“ und war mit Ralf Wohlleben vertraut. Wohlleben ist im NSU-Prozess in München angeklagt. Er soll der rechts-terroristischen Gruppe die Waffe besorgt haben, mit der diese neun Migranten erschossen hatten. 2012 steuerte „Barny“ zwei Lieder für eine Solidaritäts-CD bei, deren Einnahmen dem angeklagten Wohlleben zu Gute kommen sollten. 2015 fiel Szydlowski abermals im Zusammenhang mit Wohlleben und dem NSU auf. Während Maik E., der Bruder des im NSU-Prozess angeklagten André Eminger, gemeinsam mit weiteren Neonazis einheitliche T-Shirts mit der Zahl „40“ auf der Zuschauertribüne des Oberlandesgericht in München präsentierten, saß Szydlowski unmittelbar daneben. Die Neonazis hatten sich versammelt, um Wohlleben zum 40. Geburtstag zu gratulieren. Innerhalb des NSU-Prozesses wurde Mirko Szydlowski zudem mehrmals erwähnt. Die Anwältin der Nebenklage stellt außerdem fest, dass Szydlowski Mitglied der „Hammerskins“ sei.