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Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im April 2019

Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen – diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.

 
Orte, an denen es im April 2019 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam.

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

01.04.2019

Rassismus in Berlin:  Staatsschutz ermittelt nach Beleidigungen und Angriffen

Laut Polizei wurden eine Venezuelanerin und ein Türke rassistisch beleidigt und angegriffen, gleich mehrere Personen wurden islamfeindlich beschimpft. In drei Fällen ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ist eine 53-jährige Venezuelanerin am Samstagvormittag in der Dahmestraße in Grünau beschimpft, geschlagen und bespuckt worden, zuerst von einem 60-Jährigen Mann, dann von einer 81-Jährigen Frau. Das gab die 53-Jährige auf einer Dienststelle an und erstatte Anzeige. Unklar ist, ob sie die Personen kannte. In Mariendorf wurden am Samstagabend laut Polizei drei Frauen im Alter von 15, 17 und 34 an einer Bushaltestelle islamfeindlich beleidigt. Sie saßen an der Haltestelle am U-Bahnhof Mariendorf, wo ein Mann ihnen offenbar ein Handy vor das Gesicht hielt und sie davon ausgingen, er würde sie filmen. Daraufhin kam es zum Streit, zwei weitere Männer im Alter von 17 und 38 schalteten sich ein. Auch sie wurden laut Polizei von dem Mann beleidigt. In Oberschöneweide wurde laut Polizei außerdem ein 42-Jähriger türkischer Staatsangehörigkeit rassistisch beleidigt. Er war nach eigenen Angaben gegen 1.15 Uhr auf der Wilhelminenhofstraße dabei, ein Rad an seinem Auto zu wechseln, als eine Frau mit deutscher Staatsangehörigkeit ihn beschimpft und ins Gesicht geschlagen haben soll. Mit einer Bierflasche soll sie zudem sein Auto beschädigt haben.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/rassismus-in-berlin-staatsschutz-ermittelt-nach-beleidigungen-und-angriffen/24164394.html

Berlin-Mitte: Polizist rassistisch beleidigt

Ein 46-Jähriger hat am Sonntagnachmittag in einem Mehrfamilienhaus in der Brunnenstraße in Berlin-Gesundbrunnen einen Polizisten wegen seiner Hautfarbe rassistisch beleidigt. Auch nach mehrfacher Aufforderung, dies zu unterlassen, machte der Verdächtige weiter. Die Beamten waren zuvor wegen einer Körperverletzung in das Haus gerufen worden. Die Personalien des 46-Jährigen wurden aufgenommen, der Staatsschutz ermittelt.

https://www.bz-berlin.de/liveticker/polizist-rassistisch-beleidigt-2

Antisemitismus in Berlin: Jüdischer Restaurant-Chef mit dem Tod bedroht

Yorai Feinberg (37), der ein Restaurant in Schöneberg betreibt, musste aufgrund seiner jüdischen Herkunft schon einiges an Bedrohungen und Beschimpfungen ertragen. Leider nehmen die Bedrohungen danach eher zu, als ab. Wöchentlich bekommt Feinberg Anrufe und Google-Kommentare zu seinem Restaurant. Etwa, die „panierte Vorhaut“ sei nicht „knusprig genug“ gewesen, dem Knoblauch fehle es an „Blausäuregranulat“ oder man wolle einen „Tisch für Hitler“ reservieren. Als Feinberg wegen solcher Kommentare Anzeige stellte, schrieb ihm eine Staatsanwältin: „In den Kommentaren, die sicherlich als unhöflich und unsachlich anzusehen sind, sind jedoch keine entsprechenden ehrverletzenden Äußerungen zu sehen.“ Es passiert auch noch Schlimmeres. Ein Leipziger, Lutz F., schreibt ihm regelmäßig. Leugnet den Holocaust, droht, ihm Gewalt anzutun. Feinberg: „Die Polizei hat mir gesagt, sie könne da nichts machen, weil der Mann psychisch krank sei.“

https://www.bz-berlin.de/berlin/juedischer-restaurant-chef-mit-dem-tod-bedroht

Bochum: Täter sprühen Nazi-Symbole auf eine Mauer in Bochumer City

Am helllichten Tag mitten in der Innenstadt haben unbekannte Täter drei spiegelverkehrte Nazi-Symbole auf eine Mauer gesprüht. Wie die Polizei am Sonntag berichtet, haben Zeugen am vergangenen Freitag gegen 14.15 Uhr mehrere verdächtige Personen – wohl sechs Männer und eine Frau im geschätzten Alter von 17 bis 25 Jahren – an der Mauer am Westring 32 gesehen. Dort befindet sich die Musikschule. Alle waren dunkel gekleidet, augenscheinlich alkoholisiert und führten einen „Ghettoblaster“ mit sich, ein tragbares Musikgerät. „Aus der Gruppe wurde auch der sogenannte Hitlergruß gezeigt“, sagt ein Polizeisprecher. Einer der Zeugen hörte das typische Geräusch einer geschüttelten Sprühdose. Als die alarmierte Polizei eintraf, war die gelbe Farbe an der Wand noch nicht getrocknet.

https://www.waz.de/staedte/bochum/taeter-spruehen-nazi-symbole-auf-eine-mauer-in-der-innenstadt-id216790127.html

Frankfurt (Main): Nazi klebt Hakenkreuz mit rosa Klebeband

Was war geschehen? Zunächst schnappte sich der Nazi ein rosafarbenes Klebeband und marschierte damit zu einem geparkten Auto. Barbarisch: Mit dem Tape klebte der Ewiggestrige ein Hakenkreuz auf die Motorhaube des Fahrzeugs. Zeugen sahen das und verständigten die Polizei Frankfurt.

https://www.extratipp.com/frankfurt/frankfurt-nazi-holt-rosa-klebeband-dann-wird-barbarisch-zr-11976579.html

02.04.2019

Synagogen-Gemeinde beklagt Angriffe auf ihren Rabbiner

Yechiel Brukner ist nach Angaben der Gemeindeleitung in Bussen und Bahnen massiv antisemitisch beschimpft worden

03.04.2019

Diesel-Anhänger provoziert in Stuttgart mit „Judenstern“: Israelitische Religionsgemeinschaft ist empört

Bei einer Demo gegen das Dieselfahrverbot in Stuttgart ist ein Teilnehmer mit „Judenstern“-Aufkleber gewesen. Die Israelitische Religionsgemeinschaft kritisiert, dass niemand dagegen eingeschritten ist.

04.04.2019

Dortmund: Beleidigt und getreten: 37-jähriger greift Frau mit Kopftuch an

Weil ein 37-jähriger Dortmunder eine 26-jährige Lünerin angegriffen hat, ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Frau trug ein Kopftuch und hatte ihre Kinder dabei.

08.04.2019

Rechtsextreme Droh-Mails: Haftbefehl gegen „Apfelfest-Bomber“ erlassen

Andre M. soll für eine bundesweite Serie Droh-Mails verantwortlich sein. Zudem soll er sich über den Bau einer Bombe informiert haben.

09.04.2019

Rassistisch motiviert: Mann schlägt 42-Jährigem mit Glasflasche ins Gesicht – Opfer schwer verletzt

München – Nach zwei gefährlichen Körperverletzungen vom Sonntag ermittelt die Bundespolizei gegen einen Unbekannten sowie eine 28-Jährige.

Gegen 20:30 Uhr beleidigte ein Unbekannter in einer fahrenden S4 (Zuglauf Geltendorf – Ebersberg) kurz vor dem S-Bahnhaltepunkt Rosenheimer Platz einen 42-jährigen aus Ghana rassistisch. Anschließend schlug er ihm mit einer Glasflasche ins Gesicht. Am Rosenheimer Platz entfernte er sich unerkannt vor Eintreffen der alarmierten Bundespolizei.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/au-haidhausen-ort43334/muenchen-rassistisch-motiviert-mann-schlaegt-42-jaehrigem-mit-glasflasche-ins-gesicht-12144402.html

10.04.2019

NRW: Fußgänger in Morsbach geschlagen – Verdacht auf rassistisches Motiv

Nach Angaben des 38-Jährigen war dieser gegen 21.30 Uhr auf der Hahner Straße von dem Fahrer eines schwarzen Motorrollers auf seine ausländische Herkunft angesprochen worden. Plötzlich habe der Rollerfahrer mit dem Helm zugeschlagen und sei dann in Richtung Ortsmitte davongefahren.

Nach bundesweiter Serie von Drohbriefen: Weitere Drohmail nach Festnahme von Tatverdächtigem aufgetaucht

Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen wegen einer Serie von E-Mails mit rechten Gewaltandrohungen ist erneut ein Drohschreiben aufgetaucht. Dieses richte sich unter anderem an die Berliner Generalstaatsanwaltschaft, sagte ein Justizsprecher der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Zuvor hatte das ARD-Magazin „Kontraste“ darüber berichtet. In der Mail droht eine unbekannte Gruppe dem Bericht zufolge mit der Entstehung einer neuen Terrorgruppe.

Fußball Kreisliga Havelland: Perry Asongwe Onabid vom FV Turbine Potsdam wird rassistisch beleidigt

Rassistischer Zwischenfall in der Fußball-Kreisliga Staffel  B beim Spiel zwischen dem FC Deetz und dem FV Turbine Potsdam (4:1).

Sprayer*innen hinterlassen rechtsextreme Symbole an der Burg Sternberg

Unbekannte haben die Mauer der Burg Sternberg mit rechtsextremen Symbolen beschmiert. Die Graffiti wurden mit roter Sprühkreide an der nördlichen Burgmauer angebracht.

11.04.2019

Syrer in Lübeck mit Glasflasche attackiert: Rassistisches Motiv?

Lübeck (dpa/lno) – Ein 27 Jahre alter Mann aus Syrien ist in einem Park in Lübeck von zwei Unbekannten möglicherweise aus rassistischen Motiven mit Bierflaschen attackiert worden. Das Opfer wurde dabei am Auge und an der Schläfe verletzt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article191602933/Syrer-in-Luebeck-mit-Glasflasche-attackiert-Fremdenfeindliches-Motiv.html

Rassismus: Frau in Dresdner Bus attackiert!

Eine 39 Jahre alte Syrerin ist am Dienstagnachmittag Opfer eines rassistischen Angriffs im Dresdner Stadtteil Strehlen geworden.

https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-strehlen-fremdenhass-frau-syrerin-in-dresdner-bus-attackiert-beleidigt-polizei-1030170

„Als die Fahrer unsere israelischen Pässe sahen, wurden sie aggressiv“

Israelische Kinder und Jugendliche sind offenbar Opfer einer judenfeindlichen Attacke geworden – durch Flixbus-Fahrer. Das Unternehmen beruft sich auf „Sprachdifferenzen“. Israelis bekommen hierzulande immer wieder Antisemitismus im Alltag zu spüren.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article191516693/Antisemitismus-Mutmassliche-Verbalattacke-durch-Flixbus-Fahrer.html?

15.04.2019

Gerüchte um Vergewaltigung und Tote: Rassisten greifen Jugendherberge Bagenz an

Nach Gerüchten um eine tote Frau am Spremberger Stausee und eine Vergewaltigung durch Ausländer hat es einen Übergriff auf eine ehemalige Jugendherberge gegeben. Vermummte Unbekannte zogen nach Polizeiangaben am Mittwochabend mit Baseballschlägern und Zaunlatten vor die Herberge und warfen Pyrotechnik auf das Grundstück. Dabei wurde niemand verletzt.

Nach Aussage von Zeugen rief die Gruppe lautstark „Ausländer raus!“. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber nach den Männern. Sieben Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 26 Jahren wurden später vorläufig festgenommen

https://www.n-tv.de/regionales/berlin-und-brandenburg/Ubergriff-auf-fruehere-Jugendherberge-article20963040.html

Landkreis Rostock: Betrunkene Neonazis greifen Polizisten an – Vier Verletzte

Bei nächtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Gästen eines Rechtsrockkonzertes und der Polizei sind in der Nacht zu Sonntag in Zernin (Landkreis Rostock) mehrere Personen verletzt worden.

http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Guestrow/Rechtsrock-Konzert-in-Zernin-verhindert-Betrunkene-Neonazis-greifen-Polizisten-an-Vier-Verletzte

Treffen – Rechte Szene feiert in Zwickau

In einer Halle im Gewerbegebiet an der Vettermannstraße hat es am Samstagabend ein Treffen von etwa 50 Vertretern der rechten Szene gegeben. Das bestätigte das Lagezentrum der Polizeidirektion Zwickau am Sonntagabend auf Nachfrage. Bei der Veranstaltung habe es sich offenbar um eine Geburtstagsfeier gehandelt. Da keine Musik nach außen drang und es auch keine Störungen im Umfeld gab, habe man sich auf die Beobachtung des Ganzen beschränkt und die Veranstaltung nicht aufgelöst. Ob Neonazibands aufgetreten waren oder die Musik nur aus der Konserve kam, konnte die Polizei nicht sagen.

https://www.freiepresse.de/treffen-rechte-szene-feiert-in-zwickau-artikel10494002

Nazi-Schmierereien am Augsburger Parteibüro der Linken

Wurde das Parteibüro der Linken schon wieder Ziel einer Aktion politischer Gegner? Das zumindest vermutet die Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl. Ihr Büro am Mauerberg wurde in der Vergangenheit schon mehrfach beschädigt.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/erneute-sachbeschaedigung-im-augsburger-parteibuero-der-linken,RNdBccI

16.04.2019

Berlin: Frau mit Kopftuch beleidigt und in den Bauch getreten

Er soll der Frau mit Kopftuch mehrmals den Hitlergruß gezeigt und ihr in den Bauch getreten haben: Eine 33-Jährige ist in Berlin nach eigenen Angaben von einem Unbekannten attackiert und verletzt worden.

Motiv Rassismus? Frau in Radebeul angegriffen und verletzt

Anfang April wurde eine Frau auf der Gerhart-Hauptmann-Straße in Radebeul von mehreren Unbekannten angegriffen und verletzt. Ein rassistisches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei sucht nun Zeugen.

Zernin: Neonazis greifen nach Konzertabbruch Polizisten an

Die Polizei hat in der Nacht zum Sonntag ein Konzert von Rechtsextremen verhindert.

Zell: Zerstörungswut und Hakenkreuze

Stadt Zell setzt Prämie aus nach Vandalismus auf Spielplatz.

Hofgeismarer ruft Nazi-Parolen: Polizei erstattet Anzeige

Weil er nationalsozialistische Parolen gerufen haben soll, hat die Polizei Anzeige gegen einen Hofgeismarer erstattet.

18.04.2019

33-Jährige in Berlin rassistisch beleidigt und angegriffen

Der Mann soll der 33-Jährigen bereits am Dienstag vergangener Woche in den Bauch getreten und mehrfach den Hitlergruss gezeigt haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Frau brach sich einen Arm, erstattete aber erst am Sonntag Anzeige. Demnach fuhr das Opfer im Stadtteil Pankow mit einer Strassenbahn in Richtung Alexanderplatz. In der Bahn sei sie von dem Mann fremdenfeindlich beleidigt worden, offenbar weil sie ein Kopftuch getragen habe. Der Unbekannte habe ihr zusätzlich auf den Fuss getreten.

https://www.nau.ch/politik/international/33-jahrige-in-berlin-fremdenfeindlich-beleidigt-und-angegriffen-65508916

Dresden: 29-Jähriger greift Fahrgäste in der Straßenbahn an

Ein 29-Jähriger hat sich auf einer Straßenbahnfahrt vom Albertplatz nach Gorbitz äußerst aggressiv gezeigt. Er beleidigte zwei Frauen rassistisch, pöbelte andere Insassen an und traf mehrere Personen mit seinem Schüsselbund.

http://www.dnn.de/Dresden/Polizeiticker/29-Jaehriger-greift-Fahrgaeste-in-der-Strassenbahnlinie-7-an

Rassistische Beleidigung und rechte Schmierereien in Dresden

Eine rassistische Beleidigung und rechte Schmierereien beschäftigen die Polizeidirektion Dresden. In der Nacht zum Mittwoch habe ein 29-jähriger Mann in einer Straßenbahn in Dresden zwei syrische Frauen mit rassistischen Parolen beschimpft. Zudem habe er mit einem Schlüsselbund herumgewedelt und mehrere Fahrgäste getroffen, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand.

https://www.freiepresse.de/rassistische-beleidigung-und-rechte-schmierereien-artikel10496177

23.04.2019

Dreijähriger in Berlin wegen Hautfarbe beschimpft

In Berlin sind zuletzt immer wieder Kinder rassistisch beleidigt worden – diesmal trifft es einen dreijährigen Jungen.

Hakenkreuz-Fahnen in Sachsen aufgehängt

Die Hakenkreuzflagge hingen direkt an einer Autobahnbrücke: In Sachsen haben Unbekannte die verbotenen Symbole gut sichtbar aufgespannt.

Hannover: Unbekannte schmieren Hakenkreuze an Bäume in der Eilenriede

Ein Spaziergänger in Hannover hat am Montagmorgen mehrere Hakenkreuze in der Eilenriede entdeckt. Unbekannte hatten offenbar in der Nacht an 19 Stellen Bäume und ein Denkmal mit den Nazi-Schmierereien versehen. Die Polizei ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

24.04.2019

Unbekannte beschmieren Gedenkstätte in Sahlenburg

„Fake“ und „Lügenpresse“ sind auf dem Sahlenburger Gedenkstein für fünf erschossene Nazi-Opfer zu lesen. Unbekannte haben die Gedenkstätte beschmiert.

Nazi-Symbole in Unna werden ein Fall für den Staatschutz

Das Entsetzen stand einer Frau aus Königsborn ins Gesicht geschrieben. Als sie eine Gießkanne aus ihrem Auto holen wollte, stellt sie fest, dass Nazi-Symbole in den Lack geritzt worden waren.

Schwarz bemalte Puppe in Freiberg aufgehängt – Verdacht der Volksverhetzung

Nach dem Fund einer an einem Baum angehängten Puppe in Freiberg ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war die etwa 50 Zentimeter große Puppe an Kopf, Armen und Beinen schwarz angemalt und an einem Seil angehängt. Sie war Montagabend sichergestellt worden. Zeugen werden gesucht.

25.04.2019

Hakenkreuz-Schmierer in Bernsdorf

Ein Haus in Bernsdorf ist in der Nacht von Montag auf Dienstag mit rechtsextremistischen Symbolen beschmiert worden. Das teilte die Polizeidirektion Görlitz am Mittwoch mit.

https://www.lr-online.de/lausitz/hoyerswerda/neonazis-in-sachsen-hakenkreuz-schmierereien-in-bernsdorf_aid-38313953

26.04.2019

Gedenktafel für Widerstandskämpfer zum vierten Mal zerstört

Er wagte den Widerstand gegen das Naziregime, überlebte das Konzentrationslager und klärte später Jugendliche über die NS-Verbrechen auf. Eine Gedenktafel erinnert in Kreuzberg an Wolfgang Szepansky. Und irgendjemand hat etwas dagegen. Immer wieder wird die Glastafel zerstört.

Nazi-Schmierereien im Kreis Düren

In Niederzier tauchen seit einigen Wochen vermehrt Nazi-Schmierereien und -Aufkleber auf. Bürgermeister Hermann Heuser spricht von einer besorgniserregenden Entwicklung. In einigen Teilen der Gemeinde, zum Beispiel der Neuen Mitte, seien die Aufkleber inzwischen an jedem Laternenmast zu sehen.

Anschlag in Heidelberg: Rechtsextremisten wollten linken Journalisten offenbar einschüchtern

Ehemaliges Wohnhaus eines Lokalpolitikers beschmiert – Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Dachau: „Fremdenfeindlichkeit und Geschichtsrevisionismus haben Fuß gefasst“

Die Häufung mag dem Zufall geschuldet sein – doch eine ganze Reihe antisemitischer Vorfälle im zeitlichen Zusammenhang mit dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau lässt aufhorchen. Trauriger Tiefpunkt ist die Schändung eines Mahnmals für deportierte und ermordete Juden an der Obermenzinger Kirche „Leiden Christi“. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt, nachdem Unbekannte dort während der Osterfeiertage SS-Runen mit weißer Farbe angebracht hatten.

Rechte Propaganda in Werbevitrinen

An mehreren BVG-Werbekästen hingen am Donnerstag Plakate der „Identitären Bewegung“. Es ist nicht das erste Mal, dass die rechtsextremistische Gruppe illegal plakatierte.

29.04.2019

Fall des Psychiatrie-Patienten Mbobda: Er wollte Hilfe, und er fand den Tod

Tonou Mbobda stirbt im Hamburger Uni-Krankenhaus. Zuvor soll ihn das Sicherheitspersonal rassistisch beleidigt und brutal geschlagen haben. Fünf Tage haben Familie und Freunde von Tonou Mbobda ­gehofft und gebangt. Freitag kam die Nachricht: Er ist tot. Nach einem von Augenzeugen als äußerst brutal beschriebenen Übergriff im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) durch drei Sicherheitsangestellte starb der 34-jährige gebürtige Kameruner. Und nicht nur das unmittelbare Umfeld des Toten sagt: Mbobda ist ein Opfer einer rassistisch motivierten Tat. „Wir wollen Gerechtigkeit, denn es hätte jede*n von uns als Schwarze Menschen treffen können“, sagte ein Sprecher der Aktivist*innengruppe Black Community Hamburg am Sonntag bei einer Gedenkkundgebung vor dem UKE. Am Ostersonntag befand sich der 34-Jährige auf freiwilliger Basis zur Behandlung in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses. Bevor der Unterbringungsbeschluss vorlag, saß der Mann vor dem Gebäude und rauchte eine Zigarette. Drei Sicherheitsmitarbeiter des UKE sollten ihn auf die Station zurückführen. Da er sich weigerte, fixierten ihn die Männer gegen seinen Willen, eine Ärztin verabreichte ihm Beruhigungsmittel. Dabei verlor der Mann das Bewusstsein. Er musste wiederbelebt werden und wurde ins künstliche Koma versetzt – aus dem er nicht wieder aufwachte.

Rassismus: Staatsschutz ermittelt gegen Sankt Augustiner

Der Staatsschutz der Bonner Polizei ermittelt derzeit gegen einen 29-jährigen Mann aus Sankt Augustin. Der Polizei zufolge soll er am Donnerstagabend in Hennef zweimal Zuwanderer aus rassistischen Gründen attackiert haben. Gegen 20 Uhr soll der 29-Jährige nach bisherigen Erkenntnissen eine junge Familie aus Syrien an der Siegpromenade beleidigt sowie eine Glasflasche in deren Richtung geworfen haben. Nachdem der 30-jährige Familienvater die Beleidigungen des Mannes mit seinem Mobiltelefon filmte, schlug der 29-Jährige ihn mit Fäusten. Der 30-Jährige musste vor Ort in einem Rettungswagen behandelt werden und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Etwa 20 Minuten später kam es in einem Supermarkt am Allner Weg offensichtlich grundlos zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung des 29-Jährigen mit zwei 20 und 21 Jahre alten Syrern. Die Männer wehrten sich. Der 29-Jährige wurde leicht verletzt.

Berlin: Antisemitische Attacke auf Israeli

In Berlin‐Charlottenburg ist am Freitagabend ein Kippa tragender Mann antisemitisch beleidigt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der 31‐jährige Israeli zu Fuß am Kurfürstendamm unterwegs, als ein Unbekannter ein Geschäft verließ, auf den Mann zulief, ihn beschimpfte und beleidigte.

In Berlin-Lichtenberg: Junge Frauen rassistisch beleidigt

Am Samstagabend wurden zwei junge Frauen von einem Duo rassistisch beleidigt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Tatverdächtigen konnten nach dem Vorfall fliehen. Die Frauen (18, 19) stiegen am Samstagabend gegen 22.40 Uhr in der Oderbruchstraße in Fennpfuhl aus einer Straßenbahn der Linie M5. Nach bisherigen Ermittlungen kamen dort zwei unbekannte Männer auf sie zu und beleidigten die Frauen – weil sie beide eine Vollverschleierung trugen. Anschließend verließen die Tatverdächtigen die Haltestelle.

Dresden: Rassistische Attacke im Kaufpark Nickern

Attacke im Kaufpark Nickern: Ein junger Pakistaner ist am Sonnabend im Kaufpark Nickern von einem Mann attackiert worden. Ein Deutscher betrat das Einkaufszentrum zeitgleich mit dem 16-Jährigen, lief neben ihm her und beschimpfte den Teenager nach Angaben der Polizei. Als der Jugendliche den Mann nach dem Grund dafür fragte, stieß dieser ihm mit seinem Kopf gegen den Oberkörper. Der 33-Jährige setzte sich auch gegen die Polizisten zur Wehr, die den Vorfall mitbekommen hatten und dazwischengingen. Ein Beamter wurde dabei leicht verletzt.

30.04.2019

Streamerin aus Südkorea wird in Berliner Brauhaus rassistisch beleidigt

Die Twitch-Streamerin Giannie Lee aus Südkorea ist derzeit auf Deutschlandtour und streamt ihre Reise live ins Internet. In einem Berliner Brauhaus ist sie nun übel rassistisch beleidigt worden. Ihre Zuschauer sahen alles mit an. Das Video löste Entsetzen aus.

Bremen: Männer zeigen Hitlergrüße am Bahnhof

Zu mehreren schrecklichen Vorfällen kam es in Bremen. Zwei Männer haben am Hauptbahnhof in Bremen unabhängig voneinander mehrere Passanten und Bundespolizisten durch Hitlergrüße belästigt.  Die Bundespolizei nahmen die beiden Männer wegen des „Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ vorläufig fest. Gegen Mitternacht hatte sich ein 46-jähriger Mann aus Bremen im Personentunnel des Bahnhofs am Gleis 8 den Bundespolizisten provokant mit erhobenem Arm präsentiert. Schon in den vergangenen Monaten wurde der Mann mehrfach wegen Diebstählen und Bedrohungen angezeigt. Unter anderem hatte der Deutsche den Beamten einen „Kehlschnitt“ angedeutet. Im aktuellen Fall beleidigte er die Polizisten in Bremen als „Idioten“ und wurde zur weiteren Überprüfung vorläufig festgenommen. Nur eine Stunde nach der Festnahme des 46-Jährigen meldeten Zeugen, dass ein weiterer Mann auf Gleis 8 mehrfach den Hitlergruß zeigen würde. Aufzeichnungen einer Videokamera bestätigten die Meldung der Zeugen.

Potsdam: Antisemitische Beleidigung in der Straßenbahn

Eine israelische Frau und ein Mann sind in einer Straßenbahn antisemitisch beleidigt worden. Nun sucht die Polizei nach dem arabisch sprechenden Täter. In einer Potsdamer Straßenbahn ist es am Sonntag zu einem antisemitischen Vorfall gekommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte sind eine 23-Jährige aus Israel und 42-jähriger Mann beleidigt worden. Der 42-Jährige sei durch seine Bekleidung und durch religiösen Schmuck deutlich dem jüdischen Glauben zuzuordnen gewesen sein. Der bisher unbekannte Täter soll sich dabei volksverhetzend geäußert haben.

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