Jeden Tag werden Menschen in Deutschland Opfer rassistischer, antisemitischer und rechtsextremer Gewalt. Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen – diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.
Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.
Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.
01.02.2020
Chinesin in Berlin rassistisch beleidigt und geschlagen
Zwei Frauen sollen in Mitte eine Chinesin beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen und dann geschlagen und getreten haben.
Dresden: Rechter Angriff auf couragierten Passanten
Am frühen Samstagmorgen ist ein 24-Jähriger Mann von einem Unbekannten attackiert und verletzt worden. Ursache des Angriffs war das couragierte Verhalten des 24-Jährigen: Nachdem ein Mann an der Haltestelle Plattleite aus einer Straßenbahn stieg, zeigte er mehrmals den Hitlergruß und sakndierte die entsprechende Parole. Das konnte der 24-Jährige nicht unkommentiert lassen und stellte den Täter zur Rede. Daraufhin schlug der Unbekannte auf ihn ein.
https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/dresden-weisser-hirsch-4446
03.02.2020
Reinsdorf: Hakenkreuz nach Brandstiftung gefunden
Nachdem Unbekannte in einem Keller eines Gartenhauses Feuer gelegt hatten fand die Polizei am Tatort mehrere Hakenkreuze an der Wand im Keller sowie an der Außenfassade des Hauses.
https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/reinsdorf-4439
Büttelborn: Rechte Parole auf Baufahrzeug
Der Lastwagen mit Karlsruher Nummernschild ist für einen dort ansässigen Baukran-Dienstleister im Einsatz. An seiner Heckklappe steht in Frakturschrift „Whitepower Germania“. Der Begriff „White Power“, ursprünglich vom rassistischen und gewaltbereiten Ku-Klux-Klan in den USA geprägt, steht für die angebliche Überlegenheit der „Weißen Rasse“. Er wird häufig von Rechtsradikalen und Neonazis genutzt.
04.02.2020
Frankfurt a.M.: Antisemitischer Vorfall in beliebtem Restaurant auf der Zeil
Nir Rosenfelds Restaurant „Zeil Kitchen“ ist für den Gastronomen eigentlich ein Ort der Freude. Schon seit 2010 ist er erfolgreich Inhaber des Restaurants mitten auf der Zeil an der Konstablerwache in Frankfurt. Doch nun entdeckten seine Mitarbeiter eine Nazi-Schmiererei bei den Toiletten des Lokals. Dort ist ein Hakenkreuz zu sehen, zwischen dem linken oberen und den rechten unteren Armen sind zudem zwei Achten gemalt. „88“ steht für den jeweils achten Buchstaben im Alphabet, „HH“ ist die Abkürzung für „Heil Hitler“ in der Nazi-Community. Doch damit nicht genug.https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-restaurant-nazi-attacke-bekanntes-juedischem-inhaber-zr-13519782.html
Antisemitische Rufe von AfD-Anhänger*innen in Bruchsal
Am Dienstagabend, 4. Februar, fielen am Otto-Oppenheimer-Platz die sechs Polizeifahrzeuge, darunter vier Mannschaftswagen, sofort ins Auge. Gleich daneben auf dem Kübelmarkt eine große Menschenansammlung. Etwa 100 Menschen jeglichen Alters hatten sich vor dem Eingang des Gasthauses „Wallhall“ versammelt. Auf den mitgebrachten Plakaten standen Slogans wie „Respekt“ oder „Kein Platz für Nazis“. Trillerpfeifen waren zu hören und man skandierte „Nazis raus“.
https://www.wochenblatt-reporter.de/bruchsal/c-lokales/antisemitische-rufe-in-bruchsal_a167860
Gelsenkirchen: Hertha beklagt Rassismus gegen Torunarigha
Nach dem Pokal-Achtelfinal-Krimi zwischen Schalke 04 und Hertha BSC redete kaum noch jemand über Fußball. Berlins Jordan Torunarigha soll von Gelsenkirchener Fans rassistisch beleidigt worden sein.
https://www.sportschau.de/fussball/dfbpokal/schalke-hertha-torunarigha-100.html
06.02.2020
Berlin: Vernichtungsfantasien gegenüber Menschen muslimischen Glaubens
Der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde Berlin erhält einen an ihn persönlich adressierten Brief eines anonymen Absenders in dem die Tötung und Vernichtung von Menschen muslimischen Glaubens („Konzentrationslager“ und „Gaskammern“) und Schwarzen Menschen („erschlagen und lynchen“) in Deutschland gefordert wurde. In dem Schreiben wurden mehrfach Begriffe aus dem Nationalsozialismus verwendet, wenn Menschengruppen beschrieben werden, wie „Volksverräter“, „Volksschädlinge“, „Dreck“, „Ungeziefer“ oder „Menschenmüll“. Der Verfasser des Briefs stellte die AfD als einzig wählbare Partei dar und lehnte die Demokratie ab. Er behauptete keine feindlichen Ansichten gegenüber Jüdinnen und Juden zu hegen, es könne aber dazu kommen, wenn diese sich explizit gegen die AfD äußern.
Ermittlungen gegen Polizeianwärter nach Nazi-Parolen in Bautzen
An der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg in der Oberlausitz wird gegen drei Kommissaranwärter wegen rechter Parolen ermittelt. Wie die Polizei mitteilte, hatten Bürger in Bautzen aus dem geöffneten Fenster einer Wohnung heraus „Sieg-Heil“-Rufe gehört. Einsatzbeamte der Görlitzer Polizei hätten daraufhin vor Ort drei Tatverdächtige ermittelt. Dabei handele es sich um drei Polizeikommissaranwärter, die an der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg das erste Studienjahr absolvieren.
07.02.2020
Chemnitz: Hakenkreuze und weitere rechte Schmierereien an einer Schule
In einer Schule im Chemnitzer Stadtteil Furth haben Unbekannte zahlreiche Graffiti, darunter Hakenkreuze und rassistische Parolen angebracht. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung.
https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/chemnitz-4443
Berlin: Ermittlungen gegen Polizisten wegen rechtsextremem Chat
Ein aus Hessen nach Berlin gewechselter Polizist steht unter dem Verdacht, Rechtsextremisten nahe zu stehen. Das teilte die Berliner Polizei am Mittwoch mit. Demnach wurden am 7. Februar wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mannes durchsucht und Beweise beschlagnahmt.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/02/berlin-polizist-whatsapp-chat-rechtsextremismus.html
08.02.2020
Mainz: Muslimische Instagram-Influencerin mit Bibel geschlagen
Ohne Vorwarnung ist am vergangenen Samstag eine 25-Jährige in einem Regional-Express von einem Mann beschimpft und geschlagen worden. Für seine Attacke benutzte der Mann eine Bibel. Das Opfer meldet sich nun auf Instagram zu Wort.
https://merkurist.de/mainz/im-zug-muslimische-instagram-influencerin-mit-bibel-geschlagen_YZH
Niedersachsen: FDP-Politikerin über Böllerangriff: „Er hat zielgerichtet geworfen“
Weil sie eine liberale Migrationspolitik vertritt, steht Karoline Preisler auf rechstextremen Feindeslisten. Nun wurde sie im Privatumfeld attackiert.
https://taz.de/FDP-Politikerin-ueber-Boellerangriff/!5659748/
Integrationshelfer in Greifswald äußert sich antisemitisch
Bei einer Sitzung des Netzwerks Migration des Landkreises kam es zum Eklat. Der an der Greif-Grundschule tätige Ibrahim B. beleidigte den israelischen Staat und den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Rostock, Juri Rosov. Der Kinderschutzbund zog die Reißleine und trennte sich vom Integrationshelfer.
10.02.2020
Rassistischer Angriff in Niederschöneweide: Zwei junge Männer beleidigt und geschlagen
Am Montagabend wurden zwei junge Männer in Treptow-Köpenick von einem offenbar alkoholisierten Mann attackiert. Später griff dieser auch Polizeibeamte an.
11.02.2020
Vor Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Hellersdorf: Mann schießt in die Luft und ruft Drohungen
In Hellersdorf soll ein 27-jähriger Mann fremdenfeindliche Parolen gerufen und mit einer Pistole in die Luft geschossen haben. Die Polizei konnte ihn festnehmen.
Vorfall in München: Rollstuhlfahrerin beleidigt zwei Schüler rassistisch – Polizei sucht Zeugen
Der Staatsschutz sucht eine etwa 70 Jahre alte Frau im Rollstuhl, die zwei Schüler beleidigte. Ihr Begleiter zieht sogar ein Messer.
12.02.2020
Nach Anschlag in Halle: Erneut Schuss auf Döner-Imbiss?
Ein Döner-Imbiss erlangt im Oktober 2019 weltweit traurige Berühmtheit. Der Rechtsextremist, der ein Massaker in der Synagoge der jüdischen Gemeinde in Halle anrichten wollte, tötete in dem nahen Imbiss einen Mann. Wurde auf den Laden nun erneut geschossen?
Vier Moscheen in NRW nach Bombendrohungen evakuiert
Bombendrohungen, Einschusslöcher und Naziparolen: In Nordrhein-Westfalen kam es zu mehreren Angriffen auf muslimische Einrichtungen – in Bielefeld, Unna, Hagen und Essen.
Baden-Württemberg: Sieben Polizeischüler wegen rechtsextremer Chatnachrichten suspendiert
„Erhebliche charakterliche Mängel“: Mehrere angehende Polizisten aus Baden-Württemberg sind mit rechtsextremen Nachrichten aufgefallen. Womöglich werden sie aus dem Dienst entfernt.
13.02.2020
Niedersachsen: Brandstiftung in einem Restaurant – Polizei geht von rassistischem Hintergrund aus
In einem Restaurant in Syke (Landkreis Diepholz) hat es in der Nacht zu Donnerstag gebrannt. Die Polizei geht derzeit von einem rassistischen Hintergrund aus.
14.02.2020
Erkrath: Zwölfjährige rassistisch beleidigt
Am Freitagabend (14. Februar 2020) ist ein zwölf Jahre altes dunkelhäutiges Mädchen am Bahnhof Hochdahl-Millrath in Erkrath von zwei bislang unbekannten Frauen rassistisch beleidigt worden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise.
https://www.erkrath.jetzt/zwoelfjaehrige-rassistisch-beleidigt/?cn-reloaded=1
Wuppertaler „Reichsbürger“ bedrohte Oberbürgermeister Mucke
Auf YouTube-Videos erzählt der Mann selbst davon, dass er Mucke angedroht habe, sich gewaltsam Zugang zu dessen Büro verschaffen zu wollen. Der habe als oberster Amtsherr angebliche Rechtsbrüche nicht verfolgt. Die soll aus Sicht des Familienvaters das Jugendamt begangen haben, das zuvor in Sorgerechtsstreitigkeiten offenbar nicht in seinem Sinne entschieden hatte. Auch dorthin soll der Wuppertaler, der der „Reichsbürge“-Szene nahestehen soll, unzählige Mails geschickt haben.
Rassismus-Vorfall in Münster: Zuschauer sorgen nach Affenlauten für Festnahme
Ein Fan des Bundesliga-Gründungsmitglieds Preußen Münster ist am Freitag festgenommen worden. Er hatte Gästespieler Leroy Kwadwo rassistisch beleidigt.
https://www1.wdr.de/sport/fussball/dritte-liga/preussen-muenster-wuerzburger-kickers-kwadwo100.html
https://www.fr.de/sport/signal-muenster-13542552.html
15.02.2020
Rechtsextremistische Terrorzelle: Großgermanen in U-Haft
Sie fantasieren von Odin und Walhall. Zwölf Rechtsextreme sitzen in Haft. Der Vorwurf: die Planung von Anschlägen. Wer sind die Mitglieder der „Gruppe S.“?
https://taz.de/Rechtsextremistische-Terrorzelle/!5661227/
https://taz.de/Rechtsextreme-Terrorgefahr/!5661163/
https://www.fr.de/politik/mutmassliche-rechte-terrorzelle-nannte-sich-harte-kern-zr-13542121.html
https://www.tagesschau.de/inland/terrorzelle-ermittlungen-103.html
https://www.tagesschau.de/inland/terrorzelle-ermittlungen-101.html
Vorfall in Magdeburger Imbiss Betrunkener randaliert und skandiert Nazi-Parolen
Ein Betrunkener hat in einem Schnellimbiss in Magdeburg randaliert und verfassungswidrige Nazi-Parolen skandiert. Der 50-Jährige habe am Samstagabend gegen 20 Uhr zunächst gegen eine Scheibe geschlagen und mehrere Gegenstände vom Tresen geworfen, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Aue: Tunnelwand mit Hakenkreuz beschmiert
An die Wand eines Fußgängertunnels in Aue wurde neben weiteren Graffiti auch ein Hakenkreuz gesprüht. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung aufgenommen.
https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/aue-4450
Wirbel nach Demo in Gießen: Judenpogrom verharmlost?
Wirbel um die Rede eines Kommunisten bei der Demonstration am Samstag gegen Rechtsextremismus in Gießen. Das Bündnis „Gießen bleibt bunt“ distanziert sich.
16.02.2020
Neonazis verletzen drei Polizisten – Großeinsatz in Löcknitz
Polizisten überprüften am frühen Sonntagmorgen Rechtsextreme, die sich in Löcknitz (Vorpommern-Greifswald) um ein Lagerfeuer versammelt hatten. Dabei griff ein 28-Jähriger die Einsatzkräfte unter anderem mit Tritten gegen den Kopf an. Nach seiner Festnahme versuchte ein rechter Mob den Mann zu befreien.
Doppelbrand in Bremer Jugendzentrum – und an der Tür ein Nazi-Sticker
Im Kulturzentrum „Die Friese“ im links-alternativen Bremer Steintorviertel hat es in der Nacht zu Sonntag zwei Mal gebrannt. Verletzt wurde niemand, es entstand aber ein erheblicher Sachschaden. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache laufen. Geprüft werde ein Zusammenhang zu einem rechten Aufkleber, der am Tatort gefunden wurde, erklärte die Polizei am Sonntag. Auch der Staatsschutz sei eingeschaltet.
https://taz.de/Doppelbrand-in-Bremer-Jugendzentrum/!5663885/
17.02.2020
Neubrandenburg: Rassistische Beleidigung mündet in Schlägerei
Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll eine 22-jährige, angetrunkene Neubrandenburgerin an einer Bushaltestelle aus einem Bus gestiegen und einen Mann aus Syrien bespuckt haben. Die deutsche Frau soll den Mann mit rassistischen Beleidigungen angeschrien und gegen seinen Kinderwagen gestoßen haben, in dem ein dreijähriges Kind saß. Daraufhin habe der 42 Jahre alte Mann die Frau geschlagen. Kurze Zeit später sei der Vorfall im Reitbahnviertel eskaliert. Der Frau eilten zwei deutsche Männer und dem Mann ein jugendlicher Syrer zu Hilfe. Alle sollen aufeinander losgegangen sein, wie Zeugen schilderten.
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/node/28384
Rassistische Malbücher in Krefeld verteilt: Anzeige gegen AfD
Bei einem „Bürgerdialog“ hat die AfD in Krefeld Malbücher mit fremdenfeindlichen Motiven verteilt. Bewaffnete Menschen werden zusammen mit türkischen Motiven wie dem Halbmond gezeigt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Oelsnitz: Mit Luftdruckwaffe auf Scheiben geschossen
Unbekannte haben am Montag mit einer Luftdruckwaffe auf mehrere Fensterscheiben eines ehemaligen Jugendtreffs in Oelsnitz geschossen. Außerdem sprühten die Unbekannten verschiedene grüne Graffiti an die Wand des Gebäudes, unter anderem ein Hakenkreuz. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung.
https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/oelsnitz-4449
Dillingen: Experte referiert über Rechtsextremismus – nun werden Gastwirte angefeindet
Im Internet werden die Betreiber der Osteria „Zur goldenen Traube“ in Dillingen auf ihren Bewertungsseiten angefeindet. Der Grund: Sie hatten am Montag das Nebenzimmer ihres Lokals für eine politische Veranstaltung der Grünen zur Verfügung gestellt. Der Allgäuer Rechtsextremismus-Experte Sebastian Lipp hatte dort auf Einladung der Grünen einen Vortrag gehalten. Das Thema: „Alte und Neue Rechte in der Kommunalpolitik – was tun?“
19.02.2020
Schüsse in Hanau: Generalbundesanwalt ermittelt wegen Terrorverdachts
Tote und Verletzte nach Schüssen in Hanau. Der mutmaßliche Täter hat ein rassistisch-wirres Schreiben hinterlassen. Laut hessischem Innenminister wird wegen Terrorverdachts ermittelt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/hanau-regierung-reaktionen-1.4805935
Brandanschlag auf Soester Flüchtlingsunterkunft gescheitert: Staatsschutz ermittelt!
In der Nacht brannte es an einem Fenster einer kommunalen Asylunterkunft. Zeugen entdeckten den Brand laut Polizei gegen 3.50Uhr. „Das Feuer konnte von Bewohnern selbständig gelöscht werden. Ein 43-jähriger Bewohner wurde beim Löschen leicht verletzt“, teilte eine Sprecherin der ermittelnden Polizei Dortmund mit. Der Geschädigte erlitt demnach leichte Verbrennungen. Die Polizei vermutet nach ersten Ermittlungen, dass das Feuer gelegt wurde und ermittelt wegen Brandstiftung. „Weil ein politischer Hintergrund zunächst nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt der Staatsschutz“, so die Polizeisprecherin.
Mann wird in Heppenheim bedroht und rassistisch beschimpft
Heppenheim (dpa/lhe) – Ein Unbekannter hat einen 39-Jährigen in Heppenheim (Kreis Bergstraße) mit einem Baseballschläger bedroht und rassistisch beleidigt. Der Staatsschutz ermittelt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Bremen: Erneut Bombendrohung gegen Moschee – Mail mit rechtsextremistischem Inhalt versandt
Betroffen ist eine Einrichtung in Bremen. Der Inhalt sei rechtsextremistisch, teilte die Polizei mit. Der Absender habe die Detonation einer Bombe angekündigt. Vor wenigen Tagen waren bereits in Nordrhein-Westfalen Bombendrohungen bei mehreren Moscheen eingegangen.
20.02.2020
Nach Schüssen in Hanau: Mann zeigt Hitlergruß auf Kundgebung
Bei der Mahnwache in Hanau spricht Bundespräsident Steinmeier von Terror und ruft zu Solidarität auf. Während einer Kundgebung in Frankfurt zeigt eine Person den Hitlergruß.
21.02.2020
Ermittlungen nach mutmaßlichen Brandanschlägen in Döbeln
Das Landeskriminalamt Sachsen ermittelt nach zwei Bränden in Döbeln wegen des Verdachts der Brandstiftung. Die Feuer waren am frühen Freitagmorgen auf benachbarten Grundstücken ausgebrochen. In einem Fall brannte ein Schuppenanbau im Hinterhof, im anderen Fall im Keller gelagerter Müll. Dabei entstand dichter Rauch, Personen wurden nicht verletzt.
Steinwürfe auf Wohnhaus geflüchteter Familie in Merklingen
Unbekannte warfen in der Nacht gegen 2Uhr Steine auf ein Haus, in dem laut Polizei „Menschen verschiedener Nationalitäten“ wohnen, darunter eine aus Syrien geflüchtete Familie. Ein Kieselstein durchschlug eine Fensterscheibe in der Wohnung der geflüchteten Familie. In dem Zimmer schliefen zwei Frauen, die unverletzt blieben. Ein Verwandter der beiden Frauen rannte sofort nach draußen, konnte jedoch niemanden mehr entdecken, so die Polizei.
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/node/28385
Berlin: Rassistische und homophobe Beleidigungen – der Staatsschutz ermittelt
Ein aggressiver Mann hat ein Paar in Berlin-Pankow homophob und Polizisten rassistisch beleidigt. Der alkoholisierte 34-Jährige ging am Freitagabend am S-Bahnhof Wollankstraße auf die zwei Männer los und beleidigte sie mit homophoben Worten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zudem soll er versucht haben, sie zu treten und mit einer Flasche zu schlagen.
Polizei sucht Zeugen: Rassistischer Angriff in Brandenburger Vorstadt
Beledigt, bespuckt und angegriffen: In der Brandenburger Vorstadt soll ein 21-jähriger Berliner angegriffen worden sein. Nun sucht die Polizei Zeugen. Am Freitagabend soll ein Berliner in seinem Auto in der Lenèstraße in Potsdam rassistisch beleidigt und gekratzt worden sein. Der 21-Jährige gab bei der Polizei an, einem Mann vor seinem Auto die Überquerung der Straße ermöglicht zu haben. Dieser sei aber vor seinem Auto stehen geblieben und versperrte die Straße. Als er hupte, soll er rassistisch beleidigt worden sein. Der Mann soll auch auf die Windschutzscheibe gespuckt haben. Nachdem der Berlin sein Fenster herunterkurbelte, soll der Unbekannte ihn im Gesicht gekratzt haben. Der Autofahrer rief die Polizei.
22.02.2020
Nach Hanau-Anschlag: Schüsse vor Haus des DITIB-Generalsekretärs abgefeuert
Nur wenige Tage nach dem verheerenden Terroranschlag im hessischen Hanau mit insgesamt 11 Toten, sowie Schüsse auf ein weiteres Shisha-Cafe in Stuttgart, wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag vor dem Wohnhaus der Familie des Generalsekretärs des Moscheeverbandes DITIB, Abdurrahman Atasoy in Heilbronn, Schüsse abgefeuert.
Erneut Schüsse auf Shisha-Bar
Unbekannte haben mehrere Schüsse auf eine Shisha-Bar in Stuttgart-Hedelfingen abgegeben. Das berichten der SWR sowie die „Stuttgarter Zeitung“ unter Berufung auf die Polizei. Die Angreifer hätten zwischen 3 Uhr Nachts und 13 Uhr Mittags auf ein Fenster der Shisha-Bar geschossen und es dabei beschädigt. Es sei niemand verletzt worden.
https://www.tagesspiegel.de/politik/tat-in-stuttgart-erneut-schuesse-auf-shisha-bar/25573872.html
23.02.2020
Angriff auf Asylbewerber am Dürener Bahnhof
Die Dürener Polizei hatte am Karnevalswochenende wieder einmal allerhand zu tun. Unter den Einsätzen befanden sich neben diversen Einbrüchen ein angegriffener Ordnungsamtmitarbeiter sowie ein durch Messerstiche Verwundeter.
Prenzlau: Asylbewerber mit blutender Kopfwunde nach Flaschenwurf
Am Sonnabend gegen 21 Uhr soll in Prenzlau ein ghanaischer Asylbewerber von zwei noch Unbekannten attackiert und verletzt worden sein. Die Polizei erfuhr von dem Vorkommnis erst am Montag. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 22-Jährige mit einem Freund im Bereich des Radweges Uckerpromenade/Neustädter Damm unterwegs gewesen, als ihn gegen 21 Uhr plötzlich zwei Männer offensichtlich grundlos beleidigten.
Frau am Rande des Erfurter Karnevalsumzugs rassistisch beleidigt und bedroht
Am Sonntag ist es laut Polizei zu einem Vorfall gekommen, bei dem eine Frau rassistisch bedroht worden ist. Wie die Polizei am Montagnachmittag mitteilte, habe es nach dem Ende des Zuges in der Marktstraße einen Zwischenfall gegeben, bei dem eine 23-jährige, gebürtige Erfurterin von einem 46-jährigen Vater und seinem 26-jähriger Sohn mehrfach rassistisch beleidigt und bedroht worden ist.
24.02.2020
Esslingen: Rechtsextreme Symbole auf dem Weg zur Burg
Auf der Burgstaffel haben unbekannte Täter zahlreiche rechtsextreme Symbole geschmiert. Leser informierten am Montag die Eßlinger Zeitung. Die Redaktion überprüfte die Information augenblicklich. Der Reporter musste nicht lange suchen: Er fand auf dem Boden, am Geländer und an der Wand Hakenkreuze und verschiedenen Zahlensymbole. Die 88 steht für „Heil Hitler“ , die 33 ist ein Kürzel für den Ku-Klux-Klan, einer rassistischen und gewalttätigen Organisation aus den USA. Die Burgstaffel ist ein von Touristen und einheimischen Spaziergängern viel begangener Weg.
25.02.2020
Frau am Rande des Erfurter Karnevalsumzugs rassistisch beleidigt und bedroht
Am Sonntag ist es laut Polizei zu einem Vorfall gekommen, bei dem eine Frau rassistisch bedroht worden ist. Wie die Polizei am Montagnachmittag mitteilte, habe es nach dem Ende des Zuges in der Marktstraße einen Zwischenfall gegeben, bei dem eine 23-jährige, gebürtige Erfurterin von einem 46-jährigen Vater und seinem 26-jähriger Sohn mehrfach rassistisch beleidigt und bedroht worden ist.
Polizei sucht Zeugen: Rassistischer Angriff in Brandenburger Vorstadt
Beledigt, bespuckt und angegriffen: In der Brandenburger Vorstadt soll ein 21-jähriger Berliner angegriffen worden sein. Nun sucht die Polizei Zeugen. Am Freitagabend soll ein Berliner in seinem Auto in der Lenèstraße in Potsdam rassistisch beleidigt und gekratzt worden sein. Der 21-Jährige gab bei der Polizei an, einem Mann vor seinem Auto die Überquerung der Straße ermöglicht zu haben. Dieser sei aber vor seinem Auto stehen geblieben und versperrte die Straße. Als er hupte, soll er rassistisch beleidigt worden sein. Der Mann soll auch auf die Windschutzscheibe gespuckt haben. Nachdem der Berlin sein Fenster herunterkurbelte, soll der Unbekannte ihn im Gesicht gekratzt haben. Der Autofahrer rief die Polizei.
Esslingen: Rechtsextreme Symbole auf dem Weg zur Burg
Auf der Burgstaffel haben unbekannte Täter zahlreiche rechtsextreme Symbole geschmiert. Leser informierten am Montag die Eßlinger Zeitung. Die Redaktion überprüfte die Information augenblicklich. Der Reporter musste nicht lange suchen: Er fand auf dem Boden, am Geländer und an der Wand Hakenkreuze und verschiedenen Zahlensymbole. Die 88 steht für „Heil Hitler“ , die 33 ist ein Kürzel für den Ku-Klux-Klan, einer rassistischen und gewalttätigen Organisation aus den USA. Die Burgstaffel ist ein von Touristen und einheimischen Spaziergängern viel begangener Weg.
26.02.2020
Nazi-Symbole und antisemitische Schmierereien in Heimschule
Hakenkreuze und ein Schriftzug „Juden raus“ haben vor den Fasnachtsferien Lehrerkollegium und Schülerschaft an der Heimschule St. Landolin aufgeschreckt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
27.02.2020
16-Jähriger rassistisch beleidigt – Vorfall bei Rosenmontagszug in Bocholt
Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen. In Bocholt soll ein Jugendlicher wegen seiner Hautfarbe rassistisch beleidigt worden sein. Während des Straßenkarnevals am Rosenmontag wurde ein 16 Jahre alter Bocholter wegen seiner dunklen Hautfarbe aus einer etwa zehn- bis 15-köpfigen Gruppe heraus rassistisch beleidigt. Die Tat trug sich gegen 16.30 Uhr auf dem Liebfrauenplatz zu, teilt die Polizei am Mittwoch mit. Von den Tätern ist lediglich bekannt, dass einer sich als Football-Spieler verkleidet hatte. Aufgrund des Gemütszustands des Jugendlichen hatte ein Polizeibeamter den Geschädigten etwa 30 Minuten nach der Tat angesprochen, so dass die Tat ans Licht kam.
https://www.borkenerzeitung.de/lokales/kreisborken/16-Jaehriger-rassistisch-beleidigt-267876.html
28.02.2020
Hitler-Gruß und rechtsradikale Parolen in der Altstadt Korbach
Alexis Gross kann immer noch nicht verstehen, was seiner Familie und ihm vor einigen Tagen in der Korbacher Altstadt passiert ist – gerade vor dem Hintergrund, dass es nur wenige Tage zuvor zu dem schrecklichen Anschlag in Hanau gekommen war, bei dem ein Rechtsextremist zehn Menschen und sich selbst erschossen hatte. „Wie kann es sein, dass ich nur kurze Zeit später von einem Mann in Korbach als Vaterlandsverräter beschimpft werde, weil ich mit meiner malaysischen Frau und meiner zehn Monate alten Tochter durch die Altstadt gehe?“, fragt der 31-Jährige.