Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen – diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.
Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.
Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.
02.05.2018
Rassistische Übergriffe in Cottbus und Lübben
Cottbus/Lübben. In Süden Brandenburgs ist es am Wochenende erneut zu rassistischen Übergriffen gekommen. Am Samstag wurde in Cottbus-Schmellwitz eine Gruppe von fünf Asylbewerbern aus Afghanistan von einer etwa zehnköpfigen alkoholisierten Gruppe zunächst beleidigt, teilte die Polizeidirektion Süd am Montag mit. Ein 38-jähriger Mann ging zudem auf die Asylbewerber zu und boxte mit der Faust gegen die Brust eines der Afghanen. Ein anderer Asylbewerber konnte dem Angriff eines weiteren 28-jährigen Schlägers ausweichen. Die Polizei erteilte Platzverweise und ermittelt in der Sache. Eine medizinische Behandlung vor Ort sei nicht notwendig gewesen, hieß es.
In Lübben im Spreewald kam es am Samstag während eines Fußballspiels im Rahmen einer Integrationsveranstaltung mit Geflüchteten zu Auseinandersetzungen zwischen zwei Gruppen. Nach Angaben der Polizei hatte ein alkoholisierter 29-Jähriger die Asylbewerber rassistisch beleidigt. Nach der zunächst verbal geführten Auseinandersetzung mischten sich laut Polizei auf beiden Seiten Freunde und Bekannte der Beteiligten ein. Zwei Deutsche im Alter von 28 und 30 Jahren trugen dabei leichte Verletzungen davon.
MIT BASEBALLSCHLÄGER UND SCHRAUBENSCHLÜSSEL: NEONAZIS ATTACKIEREN JOURNALISTEN IN EICHSFELD
Zwei Journalisten hatten Aufnahmen vom Grundstück des Thüringer NPD-Chefs Heise gemacht. Sie wurden von Rechten überfallen, verletzt und beraubt.
https://www.tagesspiegel.de/politik/brutaler-angriff-in-thueringen-mit-baseballschlaeger-und-schraubenschluessel-neonazis-attackieren-journalisten/21229666.htmlhttp://www.fr.de/politik/thueringen-rechtsextreme-sollen-journalisten-angegriffen-haben-a-1497185https://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Ueberfall-im-Eichsfeld-NPD-wird-Sammelbecken-fuer-Straf-und-Gewalttaeter-1173097121https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-04/thueringen-journalisten-npd-uebergriff-rechtsextremismus-verdacht
03.05.2018
DREI MÄNNER ATTACKIEREN ASYLBEWERBER IN SÜDTHÜRINGEN
Drei Männer haben am Montagabend in Hildburghausen einen 21-jährigen Asylsuchenden aus Afghanistan angegriffen. Laut Polizeiangaben schlugen und traten ihn die Männer zunächst. Dann nahmen sie ihm sein Fahrrad weg und warfen es in einen Brunnen.
SCHLÄGEREI UND NAZI-PAROLEN BEI FEIER IN GERA
Eine Feier am 1. Mai beschäftigt die Geraer Polizei. Die Beamten waren in der Nacht wegen einer Schlägerei mit mehreren Beteiligten gerufen worden. Eine 32-Jährige war dabei verletzt worden. Beim Eintreffen der Polizei leistete sie Widerstand gegen einen der beiden Beamten. Die Einsatzkräfte seien während des Einsatzes von einer Vielzahl von betrunkenen Partygästen beschimpft worden. Zudem hätten die Gäste rechtsradikale Parolen skandiert.
Rassistische Beschimpfung nach Foul an Leon Goretzka vom FC Schalke 04
Auch zwei Wochen nach dem Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt sorgt das DFB-Pokalhalbfinale für eine Menge Gesprächsstoff. Es geht um heftige rassistische Beleidigungen gegen einen Profi der Eintracht. Im Zentrum der Diskussionen steht das Foul von Fernandes an Leon Goretzka. Gelson Fernandes wurde öffentlich bei Instagram attackiert. Bei einem (vermeintlichen) Schalke-Fan brannten alle Sicherungen durch. Der User attackierte Fernandes bei Instagram rassistisch. Der Instagram-Nutzer schrieb dem Schweizer: „Du bist ein Sohn von Affen. Ich hoffe, jemand beendet deine Laufbahn. Du hättest ihn (Goretzka, Anm. d. Red.) ernsthaft verletzen und seine Karriere zerstören können. Sohn einer Affen-Schlampe.“
04.05.2018
OHRFEIGEN UND RASSISTISCHE BELEIDIGUNGEN BEI AUSEINANDERSETZUNG AUF GRILLPLATZ BEI FULDA
Zu einer tätlichen Auseinandersetzung ist es zwischen zwei feiernden Gruppen am Maifeiertag auf dem Grillplatz von Kirchhasel gekommen. Dabei wurden auch rassistische Beschimpfungen gerufen. Mindestens sieben Streifenwagenbesatzungen rückten aus, um den Streit zu schlichten. Das bestätigte die Polizei gestern Nachmittag auf Nachfrage unserer Zeitung.
07.05.2018
KOPFSTOSS UND SCHLÄGE MIT GÜRTEL: ZWEI RASSISMUS-ATTACKEN IN BERLIN
Zwei Männer sind in Berlin aus mutmaßlich rassistischen Gründen angegriffen und verletzt worden. Ein 29-jähriger Deutscher beleidigte am Samstagmorgen in Mitte an der Friedrichstraße, Ecke Dorotheenstraße einen 30 Jahre alten deutschen Mann „mit leicht südländischem Aussehen“, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Er versuchte, ihn mit einem Gürtel zu schlagen. Dabei wurde der 30-Jährige an der Schulter leicht verletzt. Polizisten sahen den Vorfall und konnten den mutmaßlichen Angreifer festnehmen. Er verletzte anschließend noch einen Mitarbeiter in der Gefangenensammelstelle.
Wenig später wurde in der Zwischenebene des U-Bahnhofs Lichtenberg ein 34-jähriger Iraner von einem Unbekannten angepöbelt. Der Mann versetzte dem Iraner laut Polizei einen Kopfstoß und verschwand unerkannt. Der Iraner wurde am Jochbein verletzt. Der Staatsschutz habe in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen, weil fremdenfeindliche Motive nicht auszuschließen seien.
https://www.morgenpost.de/berlin/article214207623/Fremdenfeindliche-Angriffe-auf-zwei-Maenner.htmlhttps://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/kopfstoss-und-schlaege-mit-guertel-zwei-attacken-aus-fremdenhass
08.05.2018
MAGDEBURG: 13-JÄHRIGER WIRD IN DER BAHN RASSISTISCHE BELEIDIGT UND VERPRÜGELT
Magdeburg – Vermutlich aus rassistischen Gründen haben zwei erwachsene Männer einen 13-jährigen Jungen beleidigt und zusammengeschlagen. Der Afghane wurde am Samstagabend gegen 21 Uhr in einer Straßenbahn der Linie 9 zuerst rassistisch beleidigt und später auch verprügelt, nachdem er an der Haltestelle Alter Markt mit den Männern zusammen eingestiegen war.
NAZI-SCHMIEREREIEN IN MAGDEBURG
Nazi-Symbole und rechte Parolen wurden in Magdeburg an mehreren Stellen gesprüht. Die Polizei sucht Zeugen.
https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/polizei-nazi-schmierereien-in-magdeburg
KEINE SPUR VON DEN HAKENKREUZ-SCHMIERERN IN WUPPERTAL
Wuppertal. In Barmen häufen sich Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund. Im April wurden in der Bromberger Straße und in der Siedlungsstraße auf dem Sedansberg viermal Hakenkreuze in Autos geritzt. Zudem wurden Spiegel abgetreten – weitere Lackschäden dokumentieren blinde Zerstörungswut.
http://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/keine-spur-von-den-hakenkreuz-hooligans-aid-1.7558431
POTSDAM: RECHTE HETZE IN DER TRAM
Zwei Männer haben am Sonntagvormittag an einer Straßenbahnhaltestelle in Potsdam andere Menschen rassistisch beschimpft. Die Polizei nahm einen 31-Jährigen und einen 32-Jährigen fest.
http://www.maz-online.de/Lokales/Polizei/Betrunkene-nach-Volksverhetzung-gefassthttp://www.pnn.de/potsdam/1282010/
POLIZEI ASCHAFFENBURG: NAZI-PAROLE GESCHRIEN
In der Nacht von Samstag auf Sonntag war eine Gruppe junger Männer am Hauptbahnhof auf Randale aus und fiel so in den Fokus einer Zivilstreife. Ein junger Mann fühlte sich berufen die Arme zu heben und zwei Mal eine Parole der NS-Zeit zu rufen, die an dieser Stelle nicht zitiert wird. Derartige Äußerungen sind nach dem Strafgesetzbuch in Deutschland verboten, weshalb auf den 24-Jährigen nun ein Strafverfahren zukommt.
https://www.focus.de/regional/bayern/polizei-aschaffenburg-nazi-parole-geschrien_id_8889266.html
09.05.2018
BERLIN: TÜRKISCHER TAXIFAHRER UND POLIZIST RASSISTISCH BELEIDIGT
Gegen 3 Uhr kam es zu einem Streit um Geld in der Lindenstraße. Die Polizei wurde gerufen. Ein 34jähriger soll dann einen 55jährigen, türkischstämmigen Taxifahrer und einen türkischstämmigen Polizeibeamten fremdenfeindlich beleidigt haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
https://www.bz-berlin.de/liveticker/tuerkischer-taxifahrer-und-polizist-rassistisch-beleidigt
LANDAU AN DER ISAR: RASSISMUS-EKLAT: FUSSBALLSPIEL ABGEBROCHEN
Aufgrund rassistischer Beleidigungen gegen Spieler des FC Wallersdorf ist die Kreisklassenpartie in Ottering abgebrochen worden. Ob die Beschimpfungen von Spielern oder Fans gekommen sind, ist offiziell noch unklar.
ZAHLREICHE NAZI-SCHMIEREREIEN IN BAD NENNDORF
Zahlreiche Nazi-Schmierereien in Bad Nenndorf (Landkreis Schaumburg) haben das Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ auf den Plan gerufen. Jürgen Uebel, Vorstandsmitglied des Bündnisses, hat nach eigenen Angaben Strafanzeige erstattet – unter anderem wegen des Aufrufs zur Gewalt und zum Mord, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung. Die Stadt dürfe auf die Parolen nicht mit Ignoranz begegnen, so Uebel. Nach Angaben eines Polizeisprechers ermittelt bereits der Staatsschutz, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.
Berlin: Frau mit Kopftuch geschlagen
In Spandau hat ein Mann einer Muslima ins Gesicht geschlagen, nachdem sie angab, ihr Kopftuch gerne zu tragen. In Spandau ereignete sich am Dienstag ein islamfeindlcher Angriff auf eine Frau muslimischen Glaubens. Die 36-Jährige befand sich gegen Mittag an einer Bushaltestelle in der Falkenseer Chaussee, als ein Mann sie nach ihrem Kopftuch fragte. Sie gab an, Muslima zu sein und ihr Kopftuch gerne zu tragen. Daraufhin soll ihr der 67-Jährige nach Polizeiangaben mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben.
11.05.2018
„JUDEN SCHLACHTEN“: ENTSETZLICHE SCHMIEREREIEN IN WURZEN AUFGETAUCHT
Dieser Vorfall macht einfach nur sprachlos: Unbekannte haben mehrere Plätze in Wurzen im Landkreis Leipzig mit menschenverachtenden Sprüchen beschmiert.
BERLIN: BUSFAHRER RASSISTISCH BESCHIMPFT
Unbekannte haben einen Busfahrer in Berlin-Mitte rassistisch beschimpft. Die Täter stiegen am Dienstagnachmittag in der Potsdamer Straße in einen Bus der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) ein, sahen den 42 Jahren alten Fahrer und beleidigten ihn, wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte. Sie hatten demnach ein Problem mit seiner Hautfarbe. Die Täter stiegen anschließend wieder aus dem Bus aus und nahmen den nachfolgenden Bus in Richtung Hermannplatz.
https://www.morgenpost.de/berlin/article214243255/Busfahrer-fremdenfeindlich-beschimpft.html
BOCHOLT: RANDALIERER GRÖLT VERFASSUNGSWIDRIGE PAROLEN
Ein betrunkener Bocholter hat am Dienstagnachmittag lautstark rassistische und verfassungswidrige Parolen gebrüllt. Das dürfte ihm noch leidtun.
14.05.2018
RASSISTISCHE GEWALT UND ANTISEMITISCHE PAROLEN IN BERLIN AM WOCHENENDE
Eine Frau schlug am späten Freitagabend eine 20-Jährige in einem Bus der Linie 225 in Pankow ins Gesicht und beleidigte sie, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Der Begleiter der Angreiferin drohte der jungen Frau weitere Schläge an und beleidigte sie wegen ihrer Hautfarbe. Zuvor hatte er beim Einsteigen in den Bus nach Polizeiangaben lautstark Thesen über das Weiterleben Adolf Hitlers von sich gegeben. Bei dem Vorfall in Pankow konnte der Busfahrer die beiden Angreifer aus dem Fahrzeug drängen, während die 20-Jährige die Polizei alarmierte. Die Täter konnten fliehen. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. In einem anderen Fall ermittelt der Staatsschutz wegen antisemitischer und antiisraelischer Schmierereien an einer Bushaltestelle in Tegel. Eine Passantin bemerkte die Schmierereien an dem Wartehäuschen in der Straße Flughafen Tegel am späten Freitagabend und meldete sie der Polizei, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Der Sicherheitsdienst der Verkehrsbetriebe machte die Parolen unkenntlich. Zudem wurde offenbar auch an der East Side Gallery das Mauerbild „Vaterland“ von Günther Schaefer mit Parolen beschmiert. So wurden Hammer und Sichel über den Davidstern des Bildes gesprüht. Außerdem wurden die Kürzel „AFA“ und „BDS“, das für eine Kapagne gegen Israel steht, und die Worte „Free Palestine“ auf das Bild gesprüht.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/05/berlin-rassistische-gewalt-antisemitische-parolen.html
BADEN-WÜRTTEMBERG: ERMITTLUNGEN NACH FUND VON SPRENGSTOFFATTRAPPE
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ermittelt nach dem Fund einer Sprengstoffattrappe in der Stadt Wehr. Dort war vor einem Döner-Imbiss ein Koffer mit heraushängenden Drähten entdeckt worden. Die Polizei sperrte daraufhin einen Teil der Innenstadt vorsorglich ab. Die Untersuchung des Koffers mit einem speziellen Roboter hatte ergeben, dass von dessen Inhalt keine Gefahr ausgegangen war. – Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Taten des rechtsextremistischen NSU.
60 RASSISTISCHE IB-PLAKATE IN OFFENBURG ENTFERNT
Nach eigenen Angaben entfernte das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Offenburg zusammen mit Mitarbeitern der Stadt am Samstag rund 60 ausländerfeindliche Plakate. Wer hat sie aufgehängt? »Erneut ist die sogenannte Identitäre Bewegung am Samstag damit gescheitert, den öffentlichen Raum rund um den Wochenmarkt in Offenburg zu erobern«, schreibt das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Offenburg in einer Mitteilung. Etwa 30 Minuten lang hingen rund 60 Plakate (siehe Foto) mit »ausländerfeindlicher Hetze in der Stadtmitte und an den Straßen am Messekreisel«, heißt es in der Mitteilung. »Dann begann das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus, sie gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadt abzuhängen. Am Ende landeten die Plakate auf dem Polizeirevier in Offenburg. Dort wird jetzt geprüft, ob Ermittlungen aufgenommen werden«, informiert das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Offenburg.
https://www.bo.de/lokales/offenburg/60-auslaenderfeindliche-plakate-entfernt
16.05.2018
BERLIN-FENNPFUHL: MANN UND FRAU GREIFEN JUGENDLICHEN AN UND JAGEN ZEUGIN
Ein 33-Jähriger und seine 24 Jahre alte Begleiterin haben am Dienstagabend in einer Tram im Lichtenberger Ortsteil Fennpfuhl einen Jugendlichen attackiert und eine schützend eingreifende Zeugin bis in einen Supermarkt verfolgt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Angriff in einer Tram der Linie M8 nach Ahrensfelde. Eine 25 Jahre alte Zeugin kam dem unbekannt gebliebenen Jugendlichen zu Hilfe und stellte sich schützend vor ihn. Gemeinsam verließen sie die Tram an der Haltestelle Bernhard-Bästlein-Straße, um weiteren Angriffen aus dem Weg zu gehen. Der Mann und die Frau folgten dem Jugendlichen und der Helferin jedoch und bepöbelten die beiden rassistisch. Die 25-Jährige flüchtete sich in einen Supermarkt. Dort schlug ihr die 24-Jährige mehrmals ins Gesicht, der 33-Jährige warf eine Flasche nach ihr, die sie jedoch verfehlte. Ein Supermarkt-Mitarbeiter brachte die 25-Jährige in einem Lagerraum in Sicherheit, bis alarmierte Polizisten eintrafen.
18.05.2018
VIDEO WECKT ZWEIFEL: RASSISTSISCHE KAMPFHUND-ATTACKE ERFUNDEN?
Ähnlich wie im mecklenburgischen Friedland soll in Magdeburg ein Flüchtling Opfer einer fremdenfeindlichen Kampfhund-Attacke geworden sein. So haben es viele Medien berichtet. Erneut stellt sich im Nachgang die Sachlage etwas anders dar. In dem Video ist auch zu sehen, dass der 29-jährige Syrer zusammen mit mehreren Bekannten dem deutschen Hundehalter gegenüber tritt. Sie tragen laut MDR einen Stock und einen Gürtel in der Hand. Plötzlich schlägt einer der Männer auf einen Hund ein. Dieser reißt sich los und läuft auf seinen Angreifer zu. Der 23-jährige Hundehalter läuft hinterher und ruft den Hund zurück. Das Video endetet dem MDR zufolge mit der Ankündigung des 23-Jährigen, die Polizei zu rufen.
24.05.2018
NAZI-PAROLEN UND PRÜGEL IN DRESDEN
Am Dienstagabend gerieten auf der Walter-Arnold-Straße ein deutsches Trio und zwei Männer aus Eritrea aneinander. In der Folge des Streits wurden die beiden Afrikaner leicht verletzt. Die Ursache der Auseinandersetzung werde noch ermittelt, sagte die Polizei. Die zwei deutschen Männer im Alter von 30 und 45 Jahren sowie deren 20-jährige Begleiterin äußerten während des Vorfalls rassistische Parole wie „Ausländer raus“ und steigerten ihr Lamento noch mit „Sieg-Heil“-Rufen und „Heil-Hitler“-Schreien.
https://www.sz-online.de/nachrichten/nazi-parolen-und-pruegel-3940464.html
ERNEUT JÜDISCHE GEDENKTAFEL IN KLEVE BESCHMIERT
Es ist der vierte Fall in einem Monat, dass der Staatsschutz wegen Nazi-Schmierereien im Kleverland ermitteln muss. Am vergangenen Dienstag gegen 9.40 Uhr wurde der Polizei eine „Schmiererei“ auf einer jüdischen Gedenktafel an der Straße Spoyufer gemeldet.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/erneut-juedische-gedenktafel-in-kleve-beschmiert_aid-22822317
HUNDEHALTER KOMMT NACH ANGRIFF AUF SYRER IN HAFT
In Magdeburg war ein Syrer durch Hundebisse verletzt worden, es gab gegenseitige Anzeigen wegen Körperverletzung. Die Polizei sieht aber in dem Hundehalter den Täter.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-05/magdeburg-beissattacke-hunde-syrer-haftbefehl
28.05.2018
MOSCHEE-NEUBAU IN ERFURT: SPRECHER RASSISTISCH BEPÖBELT
Nach mutmaßlich rassistischen Pöbeleien auf dem Baugelände der in Erfurtgeplanten Moschee der Ahmadiyya-Gemeinde hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. «Der Sprecher der Gemeinde hat auch von Beschimpfungen berichtet, aber vieles ist noch in der Schwebe», sagte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale der Polizei am Samstag. Ermittelt wird gegen Unbekannt wegen Beleidigung. Weitere Details zu den Vorfällen vom Freitag konnte die Polizei zunächst nicht nennen.
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Mutmassliche-Drohungen-auf-Marbacher-Moscheebaugelaende-Polizei-ermittelt-94068791https://www.tag24.de/nachrichten/marbach-erfurt-thueringen-sprecher-von-moschee-neubau-fremdenfeindlich-angegriffen-polizei-605367
RASSISMUSVORWURF GEGEN BERLINER POLIZEI UND FAST-FOOD-KETTE – BEAMTE WIDERSPRECHEN
Eine Gruppe dunkelhäutiger Briten ist in Berlin von der Polizei aus einem Fast-Food-Restaurant geworfen worden. Auf Facebook beklagen die Betroffenen Rassismus, die Polizei hält dagegen.
https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/rassismusvorwurf-gegen-berliner-polizei-und-kentucky-fried-chicken-7996248.htmlhttps://www.welt.de/politik/deutschland/article176625942/KFC-Dunkelhaeutige-Touristen-muessen-Filiale-in-Berlin-verlassen.html
29.05.2018
NACH ANGRIFF AUF ASYLBEWERBERHEIM IN KLOTZSCHE WERDEN ZEUGEN GESUCHT
Mehrere Unbekannte haben am Samstag die Asylunterkunft auf der Karl Marx Straße in Dresden- Klotzsche attackiert. Wie die Polizei mitteilte warfen sie Flaschen und Steine gegen das Gebäude und zündeten den Zaun an. Außerdem sollen sie ausländerfeindliche Äußerungen gerufen haben. Jetzt werden Zeugen gesucht.
30.05.2018
BERLIN-LICHTENBERG: RANDALIERT, GEPÖBELT, „SIEG HEIL“ GERUFEN – MANN FESTGENOMMEN
Ein 46-Jähriger, der in der Nacht auf Dienstag pöbelnd und Nazi-Parolen rufend durch Rummelsburg marodierte, landete auf der Polizeiwache.
https://www.bz-berlin.de/berlin/lichtenberg/randaliert-gepoebelt-sieg-heil-gerufen-mann-festgenommen
WIEDER ZWEI MÄNNER ANTISEMITISCH BELEIDIGT UND BEDROHT
Wieder hat Neukölln einen Antisemitismus-Fall: Ein Unbekannter pöbelt judenfeindlich auf der Straße und droht mit einem Messer.
31.05.2018
TATTOOS MIT NAZI-SYMBOLEN BRINGEN IHREN TRÄGERN ANZEIGEN EIN
Gleich zwei Personen, eine 18 Jahre alte Frau sowie einen 27-jährigen Mann, stellte die Polizei am gestrigen Dienstag in Gotha und Ohrdruf fest, weil sie verfassungsfeindliche Tattoos in der Öffentlichkeit zur Schau stellten.
HAKENKREUZE ÜBERALL: THÜRINGER POLIZEI VON NAZI-FÄLLEN ÜBERROLLT
Am Dienstag wurden in Thüringen diverse Fälle unter anderem in Gotha, Saalfeld und Gera bekannt geworden, die in unmittelbaren Zusammenhang mit Nazi-Symbolik stehen. Von Tattoos über Graffiti bis hin zu beschmierten Matratzenschonern war alles dabei.
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