Dieses Modelabel wurde vom langjährigen Funktionär der rechtsextremen Parteien „Die Republikaner“ und „NPD“, Franz Glasauer, gegründet. Glasauer, der vergeblich versuchte, die Marke zum Patent anzumelden, betreibt im oberbayrischen Kirchberg den Neonaziversand „Patria“. Der Name „Consdaple“ wurde bewusst gewählt, da er die Buchstabenfolge „NSDAP“ enthält. Gern werden T-Shirts oder Sweatshirts in Kombination mit einer offenen (Bomber-)Jacke getragen, welche die jeweils ersten und letzten beiden Buchstaben verdeckt. Das Logo ähnelt in der Gestaltung stark dem ebenfalls in der Neonaziszene beliebten Modelabel „Lonsdale“, das sich jedoch seit Jahren von neonazistischen Kunden distanziert. Hinter dem Namen „Consdaple“ verbirgt sich ein einfacher Scheinanglizismus, der das Parteikürzel „NSDAP“ und den englischen Begriff für Wachmann, „constable“, kombiniert. Wer diesen Schriftzug trägt, demonstriert damit seine Zugehörigkeit zur Szene. Wird „Consdaple“ in Verbindung einer geöffneten Jacke getragen, lässt sich eindeutig die Buchstabenfolge „NSDAP“ erkennen. Zusätzlich zum Schriftzug findet man zum Teil einen Adler aufgedruckt, der den Adlern ähnelt, die in Logos des Dritten Reiches verwendet werden. Auch der Verfassungsschutz wurde auf dieses Label aufmerksam und ordnet die Marke eindeutig der neonazistischen Szene zu.
Im Februar 2010 urteilt das Landgericht Neuruppin zum Tragen eines „Consdaple“-Pullovers: Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Träger kam für sechs Monate in Haft. Er war wegen eines weiteren Propagandadeliktes noch in der Bewährungszeit (Störungsmelder).
| Kleidung: Allgemeine Kennzeichen
| Kleidung: Marken, die bei Neonazis beliebt sind
| Übersicht: Rechtsextreme Symbole, Erkennungszeichen und Codes