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Exekution Die komplette Verrohung der US-Republikaner in einem Bild

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Immer wieder erregt Valentina Gomez öffentliche Aufmerksamkeit durch rechtsextreme Aktionen. (Quelle: Screenshot)

Wohin die Kriminalisierung von Migration führen kann, zeigt die US-Amerikanerin Valentina Gomez auf X, früher Twitter. US-Vizepräsident J.D. Vance behauptet am 17. März, dass die US-Demokraten dafür eintraten, dass Vergewaltiger und Kriminelle im Land bleiben können. Präsident Donald Trump würde nun aber dafür sorgen, dass sie abgeschoben werden. Valentina Gomez kommentiert: „This is cheaper than deportation“ (zu Deutsch: „Das ist billiger als Abschiebung“) und postete ein Bild von sich, wie sie eine an einen Stuhl gefesselte Puppe von hinten in den Kopf schießt. Das Bild ist ein Screenshot eines Videos, das sie bereits einige Monate zuvor auf der Plattform postete, mit dem Kommentar, dass nicht dokumentierte Einreisen gestoppt werden müssen. Das Video wurde damals noch von der Plattform gelöscht.

Valentina Gomez

Valentina Gomez migrierte selbst mit ihrer Familie 2009 aus Kolumbien in die USA. Im Jahr 2024 kandidierte sie erfolglos als Republikanerin für das Amt des Secretary of State in Missouri. Immer wieder erregt sie öffentliche Aufmerksamkeit durch rechtsextreme Aktionen. 2024 verbrannte sie etwa Bücher über queere Lebensrealitäten mit einem Flammenwerfer und versprach, solche Bücher zu verbieten, wenn sie zur Staatssekretärin von Missouri gewählt würde.

Derzeit kandidiert Gomez in Texas für einen Sitz im US-Repräsentantenhaus bei den Wahlen 2026. Gomez ist Trumpistin durch und durch. Sie behauptet, dass Abtreibung Mord sei, steht für „drill baby drill“, also die stärkere Förderung fossiler Energien, glaubt Atomenergie sei sauber, Windräder dagegen unnütz und hässlich und fordert, dass alle Pädophilen und Mörder erschossen werden sollen. Gomez gibt vor, gläubige Christin zu sein.

Mit enormem Tempo wird die US-Demokratie abgebaut

Sicherlich soll der jüngste Post von Gomez diejenigen provozieren, die an die Gleichheit aller Menschen glauben. Und dennoch, auch wenn dieser Post bewusst so abgesetzt wurde, zeigt er doch, in welchem Tempo das Mindestmaß an Menschlichkeit immer weiter ausgedünnt wird. Es zeigt, in welchem Tempo humanistische Grundwerte über Bord geworfen werden.

Wenn man davon ausgeht, dass die USA noch eine Demokratie sind, ist es erschreckend, dass hier eine sich für den Kongress bewerbende Politikerin, die Ermordung der imaginierten Feinde des Systems fordert. Es wundert zudem auch nicht, dass, sie selber Eingewanderte ist. Auf ihrer Website schreibt sie reumütig: „Ich kann nicht ändern, wo ich geboren wurde“, ganz so, als würde sie sich für ihr Geburtsland schämen. Wenn sich Menschen mit jüngeren Migrationsgeschichten oder PoC, wie Gomez, in rechtsextremen Parteien engagieren, dann tun sie dies oft als letzten Teil einer vermeintlichen vollkommenen Assimilation und versuchen sich gleichzeitig von anderen Migrant*innen abzuheben, die vermeintlich noch nicht so gut integriert sein.

Der enthemmte Diskurs über Migration

Der Post von Gomez verdeutlicht, wohin ein immer enthemmterer Diskurs über Migration führen kann. Es ist die vollkommene Enttabuisierung von Gewalt und kann Täter*innen bestärken, selbst tödliche Gewalt gegen Migrant*innen anzuwenden.

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