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Halle-Anschlag Auch nach fünf Jahren kein Vergessen

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Auf dem Marktplatz von Halle erinnert ein Transparent an den Anschlag vor fünf Jahren. (Quelle: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch)

An diesem Tag versucht ein Rechtsterrorist mit Sprengsätzen und Schusswaffen in die Synagoge einzudringen, in der sich 51 Menschen aufhalten. Es ist Jom Kippur, der höchste jüdische Feiertag: Der Täter plant einen antisemitischen Massenmord. Während er versucht, Sprengsätze zu deponieren, spricht ihn die zufällig vorbeikommende Jana Lange an. Er erschießt die 40-Jährige kaltblütig mit einer vollautomatischen Waffe. Die Synagogentür hält den Schüssen stand, weshalb der Täter weiterzieht und den Kiez-Döner aufsucht. Dort ermordet er Kevin Schwarze, einen 20-jährigen Gast, der sich zufällig im Laden befindet. Der Täter verletzt während seiner Flucht zwei weitere Menschen schwer, bevor er von der Polizei überwältigt und festgenommen wird. Einer der Verletzten ist Adiraxmaan Aftax, der als Geflüchteter nach Halle kam und im späteren Prozess als Nebenkläger für die Anerkennung des rassistischen Mordversuchs kämpfte.

Jana Lange war ein großer Musikfan, insbesondere von Schlagermusik. Wenige Tage vor dem Anschlag besuchte sie ein Konzert von Stefan Mross, der nach der Tat seine Betroffenheit äußerte und ihr Lebensfreude und Treue zur Musik beschrieb.

Kevin Schwarze war leidenschaftlicher Fußballfan und besuchte oft Spiele des HFC mit seinem Vater. Er war körperlich und geistig behindert und hatte gerade eine Ausbildung als Maler begonnen. Sein Vater und Mitglieder des HFC-Fanclubs halten die Erinnerung an Kevin bis heute lebendig.

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Alle Beiträge zum Anschlag von Halle haben wir auf dieser Seite zusammengestellt. Dazu gehören Interviews und Statements der Überlebenden, Berichte aus dem Gerichtssaal, Hintergründe, Analysen und Stellungsnahmen der Zivilgesellschaft.

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