Der Täter (48 Jahre) schoss am Samstagabend, dem 27. Mai, mit einem Gewehr im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses unvermittelt durch die geschlossene Wohnungstür seiner Nachbarin. Auf der anderen Seite der Tür stand eine schwangere 24-Jährige, eine in Deutschland geborene Frau pakistanischer Abstammung. Die 24-Jährige erwartet offenbar gerade ein Kind, sie hielt sich mit Verwandten in der Wohnung auf. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Schwangere wählte schließlich den Notruf.
Die Ermittlungen übernimmt die Mordkommission. Der Schuss auf die geschlossene Wohnungstür wird als versuchtes Tötungsdelikt gewertet. Der 48-Jährige kam in U-Haft. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung des Mannes fanden die Beamt*innen neben der mutmaßlichen Tatwaffe, einem Gewehr, noch weitere Schusswaffen und andere gefährliche Gegenstände auf und stellten sie sicher.
Wie die Polizei Hamburg gegenüber Belltower.News mitteilt, hatte der Beschuldigte keinen Waffenschein, weder für die Tatwaffe noch für die anderen Schusswaffen.
Nach verschiedenen Medienberichten hatte der mutmaßliche Täter ein Porträt von Adolf Hitler an der Wand seiner Wohnung hängen. Zudem sollen Beamt*innen noch einen Dolch mit verbotenen SS-Runen gefunden haben. Trotzdem dieser Tatsache verharmlosten viele Medien die Tat als „Nachbarschaftsstreit“.
Ob die Tat als politisch motiviert bewertet wird, kann die Ermittlungsbehörde zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da die „Ermittlungen zum Tatmotiv noch andauern“. Vorbestraft sei der Beschuldigte bisher nicht.