Über einen Zeitraum von sechs Monaten hatte Shapira insgesamt 450 Hasskommentare bei Facebook und Twitter gemeldet. 140 waren es auf Facebook. 80% der Kommentare wurden hier tatsächlich auch gelöscht.
Bei Twitter war das ganze allerdings schwieriger. 300 Tweets meldete Shapira und bekam innerhalb von sechs Monaten lediglich neun Mal überhaupt eine Reaktion von Twitter. In allen Fällen allerdings eine negative. Die gemeldeten Tweets seien kein Verstoß gegen die Richtlinien des US-Konzerns. Einige Tweets wurden trotzdem gelöscht, ob das mit den Meldungen zu tun hat, weiß Shapira nicht, denn entgegen dem Versprechen von Twitter, User auf dem Laufenden zu halten, wenn sie Verletzungen der Nutzungsbedingungen, wie unter anderem Hate Speech, melden, gab es keinerlei Rückmeldung.
Daraufhin ging Shapira in die Offensive und brachte den Hass zur Hamburger Twitterzentrale. Er sagt: „Wenn Twitter mich zwingt, diese Dinge zu sehen, dann muss Twitter sie auch zu sehen bekommen.“ Über Nacht sprühte er 30 Tweets (von denen die meisten weiterhin online sind) auf den Gehweg vor dem Bürogebäude und hielt die Aktion auf Video fest. Von Twitter selbst gibt es bisher noch keine Reaktion.