Gestützt auf einen von ihm aufgebauten Propagandaapparat, trat Goebbels mit demagogischer Rhetorik als Verfechter der nationalsozialistischen Ideologie und ihres Führerkults hervor (Höhepunkt: Rede im Berliner Sportpalast, 18.2.1943, Aufruf zum „totalen Krieg“). Im November 1938 war er maßgeblich an der Inszenierung der Judenpogrome (Reichspogromnacht) beteiligt. Nach dem 20.7.1944 war er „Reichsbevollmächtigter für den totalen Kriegseinsatz“ und „Stadtpräsident“ von Berlin. Am 29.4.1945 bestimmte ihn Hitler zu seinem Nachfolger als Reichskanzler. Neben Hitler und H. Himmler war Goebbels einer der Hauptverantwortlichen für die nationalsozialistischen Verbrechen. ? 1990 und 1992 wurden bisher unbekannte Teile seiner Tagebücher (1948, 1960 und 1977 als Fragmente herausgegeben) entdeckt und publiziert.
Quelle: Meyers Lexikon online