Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Dabei ist es der Stiftung ein wichtiges Anliegen, gleichermaßen gegen Antisemitismus und Rassismus zu arbeiten. Die Amadeu Antonio Stiftung ist die Träger-Organisation von www.belltower.news
Judenhass aus der demokratischen Mitte wird öffentlich weniger wahrgenommen und diskutiert als Antisemitismus von beispielsweise Rechtsextremen oder in muslimischen Communities.…
Antisemitismus unter Muslimen hat viele Gesichter: antisemitische Parolen gegen Israel, aber auch direkte judenfeindliche Äußerungen. Es gibt kaum Untersuchungen über…
Antisemitismus als Kernideologie der extremen Rechten verbindet Geschichtsrevisionisten, NS-Apologeten, Holocaustleugner mit Anhängern von völkischen Ideologien, Verschwörungstheorien und rechter Esoterik. Antisemitische…
Die Amadeu Antonio Stiftung hat ihr bundesweites Lagebild zum Antisemitismus 2016/17 vorgelegt. Das Fazit: Keine Gruppierung in Deutschland ist gänzlich…
Zwei Jahre Polarisierung im politischen Alltag, zwei Jahre voller Konfrontation liegen hinter uns. Zwei Jahre voller rechter Propaganda, aber auch ebenso vielen positiven Erkenntnissen über stabile Menschlichkeit. Diese zwei Jahre waren lang wie ein Marathon. Es wurde sichtbar, was bisher nur als diffuse Stimmung zu spüren war. Das ist neu in Deutschland. Die Zeiten der verdrucksten Andeutungen sind vorbei. Im Alltag bleibt manchmal wenig Platz für die Frage: Was treibt uns eigentlich an?
Schaut man in die Debatten unserer Tage, ganz besonders wenn es um politische Gewalt geht, kann man den Eindruck haben, Deutschland leide an einer bipolaren Störung, meint Anetta Kahane.
Als Ausdruck politischer Online-Diskussionskultur ist Pegida ein ebenso spannendes wie erschütterndes Phänomen: Es handelt sich um die erste große Sammlungsbewegung rechtspopulistischer bis rechtsextremer Onlineaktivist_innen, die von selbst ohne großes Engagement der Initiator_innen zu einer der größten und aktivsten politischen Internetgemeinden herangewachsen ist und es als solche geschafft hat, den politischen Diskurs in Deutschland dauerhaft zu beschädigen.
Zu den wohl ansteckendsten Übeln dieser Welt gehört die schlechte Laune. Sie braucht eigentlich keine Anlässe, weil es immer Dinge gibt, die einen grummeln lassen oder schlimmeres. Schauen wir uns um: Unsere Welt ist voller Ereignisse, die schlechte Laune provozieren. Terror, Feindseligkeiten, himmelschreiende Ignoranz, Rassismus und allenthalben Leid und Unglück. Wenn es mir schlecht geht und ich in eine Stimmung gerate, in der mir angesichts all dessen die Welt hoffnungslos erscheint, dann schaue ich auf einen Brief, den ich mir selbst geschrieben habe. Darin steht an erster Stelle: "Bitte, mach keine Haufen aus ungelösten Problemen. Schichte sie nicht so hoch auf, dass sie wie ein unerklimmbares Gebirge erscheinen." Nun ist es das Wesen der schlechten Laune, dass sie unbeeindruckt bleibt von solchen Tricks. Also kommt der zweite Punkt: "Schau näher hin. Viel näher. Wenn man sich schwach fühlt und die Straße kehren will, dann ist es besser vor den Füßen zu fegen, als an den Dreck der ganzen Stadt zu denken. Das kannst du machen, wenn du ungefähr weißt, wie es geht."
Die Zahlen sind alarmierend: Die „Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle“ dokumentiert 3.774 Fälle rassistisch motivierter Gewalt gegen Asylsuchende 2016. Eine Bestandsaufnahme. Es…