Hessen 2010: Neonazis werden aktiver und die NPD angriffslustiger
In Hessen hat 2010 vor allem ein Brandanschlag der autonomen rechtsextremen Szene auf ein Wohnhaus in Wetzlar Aufsehen erregt. Außerdem…
Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.
In Hessen hat 2010 vor allem ein Brandanschlag der autonomen rechtsextremen Szene auf ein Wohnhaus in Wetzlar Aufsehen erregt. Außerdem…
Seit Sarrazin sein Fass aufgemacht hat, wissen wir mehr darüber, was in deutschen Seelen, besonders in denen der Eliten so brodelt.
Von Anetta Kahane
Zum siebten Mal finden 2010 im November die Aktionswochen gegen Antisemitismus statt, koordiniert von der Amadeu Antonio Stiftung. In diesem Jahr gibt es erstmals einen inhaltlichen Schwerpunkt setzen: Im Mittelpunkt der Veranstaltungen wird das Thema israelbezogener Antisemitismus stehen. Hier gibt es den Online-Kalender mit allen Veranstaltungen.
Von Jan Riebe
Das Sarrazin’sche Fass hat vieles zum Vorschein gebracht, dass man eigentlich gar nicht so genau wissen wollte. Jetzt geht es…
Verschwörungstheorien haben Tradition, pflegten aber lange ein Nischen-Dasein. Durch die Reichweite sozialer Netzwerke hat sich dieser Zustand verändert und bietet nun den perfekten Nährboden für ihre Verbreitung. Dabei wird oft unterschwellig Antisemitismus transportiert.
Von Johannes Baldauf
Wer vorgibt, kein Rassist oder Antisemit zu sein, sondern im Gegenteil echtes Interesse an Einwandern und Minderheiten zu haben, der…
Neonazis sind im Fußball-Fanmilieu eine feste Größe. Diese Tatsache wird von Fans wie Vereinen gern als Randphänomen oder Ausnahmeerscheinung bezeichnet,…
Nach einem rechtsextremen Überfall auf einen jüdischen Jungen in Laucha gab es viel Wirbel um den Ort. Doch nur selten wurde über den Fall an sich diskutiert. Meist stand der rechtsextreme Fußballtrainer Lutz Battke als heimliche Hauptfigur im Vordergrund. Aber wie geht es der Familie nach dem Überfall?
Von Alexander Schierholz
Im Centrum Judaicum in Berlin wurde gestern das Buch zur Ausstellung „Das hat’s bei uns nicht gegeben – Antisemitismus in der DDR“ der Amadeu Anotnio Stiftung vorgestellt. Auf dem Podium wurde es persönlich: Moderatorin Shelly Kupferberg wollte von prominenten Gästen wissen: Wie lebte es sich als Kind jüdischer Eltern in der DDR?
Von Simone Rafael
Die Ausstellung „‚Das hat’s bei uns nicht gegeben!‘ – Antisemitismus in der DDR“ der Amadeu Antonio Stiftung tourt seit drei Jahren im Vier-Wochen-Rhythmus durch Deutschland – und erzeugt dabei immer Diskussionen vor Ort. Jetzt wurde sie überarbeitet und wird in erweiterter Form morgen in Berlin eröffnet – und kann als Buch mit nach Hause genommen werden.
Von Simone Rafael