Kommentar: Verheddert in ideologischer Bekenntnispolitik
Wer vorgibt, kein Rassist oder Antisemit zu sein, sondern im Gegenteil echtes Interesse an Einwandern und Minderheiten zu haben, der…
Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.
Wer vorgibt, kein Rassist oder Antisemit zu sein, sondern im Gegenteil echtes Interesse an Einwandern und Minderheiten zu haben, der…
Neonazis sind im Fußball-Fanmilieu eine feste Größe. Diese Tatsache wird von Fans wie Vereinen gern als Randphänomen oder Ausnahmeerscheinung bezeichnet,…
Nach einem rechtsextremen Überfall auf einen jüdischen Jungen in Laucha gab es viel Wirbel um den Ort. Doch nur selten wurde über den Fall an sich diskutiert. Meist stand der rechtsextreme Fußballtrainer Lutz Battke als heimliche Hauptfigur im Vordergrund. Aber wie geht es der Familie nach dem Überfall?
Von Alexander Schierholz
Im Centrum Judaicum in Berlin wurde gestern das Buch zur Ausstellung „Das hat’s bei uns nicht gegeben – Antisemitismus in der DDR“ der Amadeu Anotnio Stiftung vorgestellt. Auf dem Podium wurde es persönlich: Moderatorin Shelly Kupferberg wollte von prominenten Gästen wissen: Wie lebte es sich als Kind jüdischer Eltern in der DDR?
Von Simone Rafael
Die Ausstellung „‚Das hat’s bei uns nicht gegeben!‘ – Antisemitismus in der DDR“ der Amadeu Antonio Stiftung tourt seit drei Jahren im Vier-Wochen-Rhythmus durch Deutschland – und erzeugt dabei immer Diskussionen vor Ort. Jetzt wurde sie überarbeitet und wird in erweiterter Form morgen in Berlin eröffnet – und kann als Buch mit nach Hause genommen werden.
Von Simone Rafael
Nach langen Diskussionen um den rechtsextremen Nachwuchs-Trainer Lutz Battke, wurde dieser gestern endlich von dem Fußballverein „BSC 99 Laucha“ entlassen. Angestoßen wurde die Diskussion um den rechtsextremen Trainer und Schornsteinfeger durch ein ZEIT Dossier, welches im Juni erschien. Der Einfluss von Medien auf die Arbeit gegen Rechtsextremismus darf nicht unterschätzt werden.
„Immer sind die Juden Schuld und die Radfahrer!“ Gegenfrage: „Wieso die Radfahrer?“ Erhellende Absurdität macht Pointen richtig gut. In den…
Ende Mai wurde ein Schiff der „Ship-to-Gaza“-Flotte von israelischen Soldaten gestürmt. Dabei starben neun Aktivisten. In der folgenden Auseinandersetzung mit dem Vorfall wurde Antisemitismus offenbar.
Von Johannes Baldauf
In einer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt wird ein jüdischer Junge an einer Bushaltestelle verprügelt. Warum werden die Hintermänner von vielen Menschen im Ort gedeckt?
Von Jana Simon
Wie kann Antisemitismus in der Jugendarbeit begegnet werden? Dieser Frage ging das Projekt „Amira“ in den letzten drei Jahren nach und hat in dieser Zeit einige Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Diese wurden in der vergangenen Woche vorgestellt.
Von Valentina Huthmacher