Weiter zum Inhalt

Lexikon: Antisemitismus

Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.

Artikel zum Thema

20210317_211018

Atlanta Acht Tote nach rassistischem und frauenfeindlichem Anschlag

Der Täter gibt als Motiv Sexsucht an. Sein Social-Media-Auftritt deutet in Richtung Rassismus und Antifeminismus. Incels, Rechtsextreme und Verschwörungsgläubige basteln sich bereits passende Erklärungen für den Anschlag.

Von|
2021-03-04 Belltower.News_Header

Rezension „Unentbehrlich“

Der Alltag rechter Gewalttaten macht praktische Solidarität mit den Betroffenen erforderlich. Aber: Wie können Empowerment und Solidarität in der Praxis…

Von|
HanauHeumarkt-Schwerpunkt-Rechtsterror

Schwerpunkt Rechtsterrorismus Schrecklich rechte Familien

Glaubt man den Behörden, dann handelt es sich bei rechtsextremen Terroristen um Einzeltäter. Eine gewagte These, die nur wenig mit der Realität zu tun hat. Halle und Hanau zeigen, dass selbst das unmittelbarste Umfeld der Täter, die eigene Familie, Einfluss auf das Weltbild der Terroristen haben könnte.

Von|
Stefan_Zweig_Kapuzinerberg_Salzburg

Rezension Stefan Zweigs Briefe zum Judentum

Stefan Zweig (1881 – 1942) gehört bis heute zu den meistgelesenen Schriftstellern; auch in Israel ist sein Werk erhältlich. Der in einer jüdischen Familie in Wien Aufgewachsene hatte bereits als Jugendlicher literarische Texte verfasst. Einige seiner Werke behandelten dezidiert jüdische Themen. Dennoch wurde seine geistige Zugehörigkeit zum Judentum in der Rezeption teilweise in Zweifel gezogen.

Von|
Tacheles -FB version 2

[tacheles] Struktureller Antisemitismus von links – das Beispiel DDR

Struktureller Antisemitismus wird oft nicht als Antisemitismus erkannt. Dabei gibt es gerade in manchen linken Weltbildern strukturelle Affinitäten zu antisemitischen Denkmustern. Dass es oft nur ein kleiner Schritt von der strukturellen Ähnlichkeit zum offenen Antisemitismus ist, zeigt das Beispiel DDR.

Von|
Eine Plattform der