[tacheles]: Antisemitismus und Tiervergleiche — Das (ewige) Tier
Der strukturelle Antisemitismus hetzt nicht gegen „die Juden“ – sondern gegen „die Hochfinanz“, „die Ostküste“ und „die Plutokraten“. Oder gegen „das Tier“.
Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.
Der strukturelle Antisemitismus hetzt nicht gegen „die Juden“ – sondern gegen „die Hochfinanz“, „die Ostküste“ und „die Plutokraten“. Oder gegen „das Tier“.
Der Alltag rechter Gewalttaten macht praktische Solidarität mit den Betroffenen erforderlich. Aber: Wie können Empowerment und Solidarität in der Praxis…
Wozu Wissenschaftsfeindlichkeit führt: Die „NoFap“-Bewegung, die glaubt, dass Onanieren Männern ihre Männlichkeit raube, erhält in der rechten Szene immer mehr Zulauf.
Seit es Impfungen gibt, gibt es auch Impfgegner*innen. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Der Antisemitismus der Covid-Verharmloser*innen und Pandemie-Leugner*innen hat eine lange Tradition.
Glaubt man den Behörden, dann handelt es sich bei rechtsextremen Terroristen um Einzeltäter. Eine gewagte These, die nur wenig mit der Realität zu tun hat. Halle und Hanau zeigen, dass selbst das unmittelbarste Umfeld der Täter, die eigene Familie, Einfluss auf das Weltbild der Terroristen haben könnte.
Schwerpunkt Rechtsterrorismus: Zur speziellen Ästhetik und Kultur des Hasses in den Online-Subkulturen gehören auch Musik, Pamphlete und Live-Videos. Teil…
Stefan Zweig (1881 – 1942) gehört bis heute zu den meistgelesenen Schriftstellern; auch in Israel ist sein Werk erhältlich. Der in einer jüdischen Familie in Wien Aufgewachsene hatte bereits als Jugendlicher literarische Texte verfasst. Einige seiner Werke behandelten dezidiert jüdische Themen. Dennoch wurde seine geistige Zugehörigkeit zum Judentum in der Rezeption teilweise in Zweifel gezogen.
Impfgegner*innen gibt es nicht erst seit gestern, doch mit der Corona-Pandemie und der Entwicklung und Bereitstellung der Impfstoffe gegen das Virus, hat die Bewegung an neuer Aktualität gewonnen.
Struktureller Antisemitismus wird oft nicht als Antisemitismus erkannt. Dabei gibt es gerade in manchen linken Weltbildern strukturelle Affinitäten zu antisemitischen Denkmustern. Dass es oft nur ein kleiner Schritt von der strukturellen Ähnlichkeit zum offenen Antisemitismus ist, zeigt das Beispiel DDR.
Schwerpunkt Rechtsterrorismus: Jede Subkultur hat ihre Elemente und Symbole, über die sich die Mitglieder identifizieren und mit denen sie untereinander…