Interview mit Hengameh Yaghoobifarah: Was heißt „#unteilbar“ für eine Sammlungsbewegung?
„Ich lasse mich sehr schnell teilen, wenn ich etwa in einer Gruppe von Leute menschenfeindliche Tendenzen entdecke.“
Unter dem Begriff „Antisemitismus“ kann man „die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven“ fassen. Antisemitismus zeigt sich in verschiedenen Formen, er ist wandelbar und manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Gemeinsam ist den Erscheinungsformen, dass sie nichts mit dem tatsächlichen Verhalten, Handeln oder Dasein von Jüdinnen und Juden zu tun haben, sondern eine Projektion der Antisemitinnen und Antisemiten sind. So wird Jüdinnen und Juden die Verantwortung für gesellschaftliche Probleme, Konflikte und Ängste von Seiten der Mehrheitsgesellschaft zugeschoben. Deshalb nennt der Philosoph und Sozialforscher Theodor W. Adorno den Antisemitismus auch treffend „das Gerücht über die Juden“.
„Ich lasse mich sehr schnell teilen, wenn ich etwa in einer Gruppe von Leute menschenfeindliche Tendenzen entdecke.“
Die KIgA setzte sich zu ihrem Jubiläum in einer Gesprächsrunde mit muslimischem Antisemitismus und muslimischem Engagement gegen Antisemitismus auseinander. „Wir…
Bei dem rechtsextremen und antisemitischen YouTuber Nikolai Nerling, „Der Volkslehrer“, fand am Donnerstag eine Hausdurchsuchung statt. Jedoch nicht wegen Volksverhetzung, sondern wegen Dokumentenfälschung. Es geht dabei um das Geschäft mit nicht autorisierten Presseausweisen.
Im brandenburgischen Oranienburg hat ein hochkarätiges Podium über Angriffe auf die Erinnerungskultur von rechts diskutiert: „Entscheidend ist die Zivilgesellschaft“.
Wolf Iro leitet das Goethe-Institut in Tel Aviv und hat ein Buch über das komplizierte Verhältnis der Deutschen zu Israel geschrieben: „Die Shoah ist ein zentraler Teil der deutschen Geschichte und die Auseinandersetzung mit ihr ein zentraler Teil der deutschen Identität.“
Am Wochenende fand ein klandestines Treffen von Neonazis und Holocustleugner*innen in einem Dorfhaus in Wiehl-Dreisbach (NRW) statt. Mit dabei durchaus Szeneprominenz wie Nikolai Nerling aka. „der Volkslehrer“, der rechtsextreme Liedermacher Axel Schlimper und ein AfD-Politiker. Das Recherchekollektiv „element investigate“ war undercover vor Ort.
Am 01. Juni fand in Berlin die größte antisemitische Demonstration Deutschlands statt. Immerhin: Diesmal gab es weniger Teilnehmende und sichtbaren Gegenprotest. Grund zur Entwarnung gibt es nicht.
Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen…
Toni Schneider ist Aktivist der „Identitären Bewegung“, der trotz Unvereinbarkeitsbeschluss für die AfD mit einem Mandat ausgestattet wurde. Und das, obwohl Schneider kein Geheimnis aus seiner rechtsextremen und zumindest im Ansatz revisionistischen Einstellung macht.
Am 01. Juni ist es wieder soweit. Auf der ganzen Welt finden – vom Mullah-Regime im Iran inspirierte – Demos gegen das Existenzrecht Israels statt. Auch in Berlin werden Antisemit*innen auf die Straße gehen. Das darf nicht unbeantwortet bleiben.