Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im Dezember 2017
Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen Fußballfan in Erfurt +++ 36-Jähriger schmiert und ruft rechte Parolen in der Dresdner Hofkirche +++ Mann randaliert…
Als Deutschland ab 2014 eine größere Zahl von Kriegsflüchtlinge aus Syrien aufnahm, stieg parallel die Flüchtlingsfeindlichkeit: Also rassistische Stimmungsmache speziell gegen die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten in Deutschland. Rechtsextreme und Rechtspopulist*innen witterten eine Chance, auf diesem Weg Rassismus und Islamfeindlichkeit gesellschaftsfähig zu machen. Dies gelang ihnen so konsequent, dass es bei Angriffen auf Geflüchtete oder Flüchtlingsunterkünfte – neben Rechsextremen – einen neuen Tätertypus gab: zuvor nicht-rechtsextreme Nachbarn und „besorgte Bürger*innen“.
Volksverhetzung: Polizei ermittelt gegen Fußballfan in Erfurt +++ 36-Jähriger schmiert und ruft rechte Parolen in der Dresdner Hofkirche +++ Mann randaliert…
In der sauerländischen Stadt Altena greift ein 56-jähriger Mann den Bürgermeister der Stadt mit einem Messer an – nachdem er…
Trotz einer rückläufigen Tendenz wird in Deutschland im Durchschnitt fast jeden Tag ein Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft verübt. In den ersten neun Monaten 2017 wurden über 200 Angriffe auf Asylunterkünfte verzeichnet. Die meisten taten bleiben ungesühnt.
Messer-Attacke auf den Bürgermeister von Altena +++ „Als Künstlerpack beschimpft“: Rechte Hooligans randalieren am Kölner Ebertplatz +++ Asylheim im Meissen…
Weil er angeblich eh schon pleite ist, muss Akif Pirinçci wegen Volksverhetzung statt 11.700 nur 2.700 Euro zahlen. Aus dem Urteil lernt er, wie er seinen Hass in Zukunft verpacken muss.
Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen –…
September 2017: Kurdische Moschee in Pforzheim verwüstet +++ Berlin-Zehlendorf: Schüsse aus Auto auf Flüchtlingsunterkunft in Dahlem +++ Stendal: Rechtsextreme stören Opferfest +++…
Rechtsextreme in Rathenow (Havelland): Hitlergruß und Pyrotechnik bei Spontandemo +++ Schondorf: Rechtsextreme Hetze nach Schowo-Vorfällen +++ Cottbus: Volksverhetzung vor der…
Ein Kommunalpolitiker und ein Polizist sollen geplant haben, in einem von ihnen erwarteten Krisenfall in Deutschland Personen aus dem linken politischen Spektrum gefangen zu nehmen und dann umzubringen. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie schon Todeslisten angelegt haben.
Das Dresdner Landgericht hat zwei Neonazis der rechtsextremen Gruppe „Freie Kameradschaft Dresden“ zu Freiheitsstrafen verurteilt. Der vorsitzende Richter erklärte, die Neonazi-Gruppe sei gebildet worden, um Angst und Schrecken unter Geflüchteten zu verbreiten und politische Gegner einzuschüchtern. Brisant ist die Verbindung zur unter Terrorverdacht stehenden „Gruppe Freital“.