Rechtsextremismus: Warum das Heulen der Grauen Wölfe endlich verboten werden muss
Die türkische Ülkücü-Bewegung ist die größte rechtsextreme Bewegung in Deutschland. Die Behörden versagen konsequent im Kampf dagegen.
Graue Wölfe ist die Bezeichnung für türkische Rechtsextreme wie Mitglieder der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) oder der Partei der Großen Einheit (BBP). Sie haben in der Vergangenheit und besonders in den 1970er Jahren zahlreiche Gewalttaten und Morde begangen. In Deutschland wird die Partei durch drei Dachorganisation vertreten, denen bundesweit rund 303 Vereine mit mehr als 18.500 Mitgliedern angehören. Die älteste in Deutschland aktive Organisation ist die „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland“ (ADÜTDF) bzw. „Türkische Föderation“ (Türk Federasyon). Weiterhin werden Mitglieder des Verbandes der türkischen Kulturvereine in Europa (ATB) und der Union der türkisch-islamischen Kulturvereine in Europa (ATIB) der Bewegung zugerechnet. Die Jugendorganisation der Grauen Wölfe ist die „Idealisten-Jugend“ (Ülkücü Gençlik).
Die türkische Ülkücü-Bewegung ist die größte rechtsextreme Bewegung in Deutschland. Die Behörden versagen konsequent im Kampf dagegen.
Die Fußball-Europameisterschaft ist vorbei. Zeit, die letzten Wochen Revue passieren zu lassen: Ein Worst-of von Rassismus und Nationalismus.
Auf Instagram bekennt sich der Ex-Nationalspieler Mesut Özil zu den „Grauen Wölfen“, einer militanten türkischen Rechtsaußen-Gruppierung. „Absehbar”, sagt ein Experte.
Der Hass türkischer Faschist:innen auf Jüdinnen, Juden und Israel ist nicht neu. Bei den antisemitischen und antiisraelischen Protesten im Mai…
Der Verfassungsschutz zählt 11.000 Mitglieder der „Grauen Wölfe“, für die Bundeszentrale für politische Bildung sind sie die „größte rechtsextreme Organisation Deutschlands“. Was wollen die „Grauen Wölfe“, wer steckt dahinter und wie gefährlich sind die türkischen Faschisten?
So richtig konnte sich dies wohl niemand vorstellen: Bereits für Sonntag, den 19. Oktober 2014, rief der Motorrad-Rockerclub „Turkos MC“, der sich maßgeblich aus Unterstützern der ultranationalistischen „Grauen Wölfe“ und des berüchtigten Rockerclubs „Hells Angels“ zusammensetzt zu einem Großaufmarsch in der bayerischen Landeshauptstadt auf. Alleine auf der offiziellen Facebook-Seite zur Veranstaltung meldeten rasch ca. 1.000 Personen ihre Teilnahme an. Ganz so viele Demonstranten wurden es am Ende doch nicht. Dennoch verdient die Macht-Demonstration mit Motorrädern, „Wölfen“ und (türkischen) Nationalfahnen genauere Betrachtung: Sie war offen rechtsradikal. Artikel mit Video.
Von Felix Benneckenstein
Die Nazi-Szene in Hamm muss zu den fünf aktivsten und gefährlichsten Szenen und als Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen gerechnet werden. Vier unterschiedliche Akteure bestimmen das rechtsextreme Spektrum – das antifaschistische Jugendbündnis Hamm hat sie analysiert.