Gastbeitrag: Die Tradition rechtsextremer Terrorzellen in Deutschland seit 1945
Die Organisation von Nazis in Terrorzellen, die Todeslisten führen, Waffenarsenale besitzen, vernetzt sind und aus ihren Drohungen Ernst machen, hat…
Vor der Staatsanwaltschaft Flensburg explodiert am 2. September 1977 eine Rohrbombe, zweieinhalb Monate später, am 21. Oktober, eine weitere vor dem Amtsgericht Hannover. Täter sind Mitglieder der Gruppe Otte, die mit ihren Anschlägen Strafprozesse gegen Rechtsextreme verhindern wollen. Gegründet wurde die Gruppe Otte vom Braunschweiger Maschinenschlosser Paul Otte. Er war zuvor NPD-Mitglied, hatte sich dann aber der NSDAP/AO des US-Neonazis Gary Lauck angeschlossen. Ein weiterer Sprengstoffanschlag auf die Synagoge in Hannover wurde von der Polizei vereitelt. Im Februar 1981 wurden fünf Mitglieder der Gruppe vom Oberlandesgericht Celle wegen Mitgliedschaft bzw. Unterstützung einer terroristischen Vereinigung zu Freiheitsstrafen von bis zu sechs Jahren verurteilt.
Die Organisation von Nazis in Terrorzellen, die Todeslisten führen, Waffenarsenale besitzen, vernetzt sind und aus ihren Drohungen Ernst machen, hat…