Halle-Anschlag: „Mein Bruder lebt, ich lebe, wir werden nicht weggehen“
İsmet Tekin hat den antisemitischen, rassistischen Anschlag von Halle im Oktober 2019 überlebt. Seitdem setzen er, sein Bruder und Unterstützer*innen…
Am 9. Oktober 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versuchte ein schwerbewaffneter Rechtsextremer, in die Synagoge in Halle einzudringen. Sein Ziel: Die 52 dort anwesenden Personen zu ermorden. Nach mehreren missglückten Versuchen, sich Zutritt zu verschaffen, fuhr er zum nahegelegenen Imbiss „Kiez-Döner“. Zwei Menschen kamen ums Leben, mehrere weitere wurden schwer verletzt und traumatisiert. Am 21. Juli 2020 begann der Gerichtsprozess gegen den Attentäter vor dem Oberlandesgericht Naumburg. Aus Platzgründen finden die Verhandlungen im Landgericht Magdeburg statt. Belltower.News hat das Verfahren journalistisch begleitet. Auf dieser Seite finden Sie Berichte aus dem Gerichtssaal, Interviews mit Betroffenen und mehr.
İsmet Tekin hat den antisemitischen, rassistischen Anschlag von Halle im Oktober 2019 überlebt. Seitdem setzen er, sein Bruder und Unterstützer*innen…
İsmet Tekin und Aftax I. waren Nebenkläger im Prozess um den Halle-Attentäter. Sie hatten Revision eingelegt, weil das Urteil die…
Am 9. Oktober 2019 versuchte ein rechtsextremer Attentäter in die Synagoge in Halle einzudringen, nachdem ihm das nicht gelang, ermordete er zwei Menschen und verletzte mehrere schwer.
Glaubt man den Behörden, dann handelt es sich bei rechtsextremen Terroristen um Einzeltäter. Eine gewagte These, die nur wenig mit der Realität zu tun hat. Halle und Hanau zeigen, dass selbst das unmittelbarste Umfeld der Täter, die eigene Familie, Einfluss auf das Weltbild der Terroristen haben könnte.
Das Urteil ist gefallen: Der Halle-Attentäter wird zu einer lebenslangen Haftstrafe mit Sicherheitsverwahrung verurteilt. Doch die Nebenklage zeigt sich von der Begründung des Senats enttäuscht: Der Anschlag sei entpolitisiert worden und die Angriffe auf Aftax Ibrahim und İsmet Tekin wurden nicht als versuchter Mord gewertet.
Wir dokumentieren, wie die Opfer die Tat erlebt haben. Eine Initiative des Verbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und…
„Bei dem Attentat hat es mich als Jüdin getroffen. Aber die vom Angeklagten repräsentierte Gesinnung trifft mich auch als Migrantin, als Frau und als Teil der deutschen Gesellschaft.“
„Warum habe ich seit über einem Jahr Alpträume davon, dass er mich töten wollte und alles so schmerzhaft ist?“
„Wir glauben, dass die Seelen von beiden Mordopfern – Jana und Kevin – bei diesen Festen des Lichtes uns von Himmel leuchten werden.“
„Die Idee des ‚Nie wieder‘ ist schon gebrochen.“