Halle-Prozess-Ende: Schlusswort von J.W.E.
„In diesem Prozess wurden wir ein ums andere Mal enttäuscht.“
Am 9. Oktober 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, versuchte ein schwerbewaffneter Rechtsextremer, in die Synagoge in Halle einzudringen. Sein Ziel: Die 52 dort anwesenden Personen zu ermorden. Nach mehreren missglückten Versuchen, sich Zutritt zu verschaffen, fuhr er zum nahegelegenen Imbiss „Kiez-Döner“. Zwei Menschen kamen ums Leben, mehrere weitere wurden schwer verletzt und traumatisiert. Am 21. Juli 2020 begann der Gerichtsprozess gegen den Attentäter vor dem Oberlandesgericht Naumburg. Aus Platzgründen finden die Verhandlungen im Landgericht Magdeburg statt. Belltower.News hat das Verfahren journalistisch begleitet. Auf dieser Seite finden Sie Berichte aus dem Gerichtssaal, Interviews mit Betroffenen und mehr.
„In diesem Prozess wurden wir ein ums andere Mal enttäuscht.“
„Wer von denen, mit denen ich aufgewachsen bin, wäre auch zu so einer Tat imstande?“
„In diesem Gerichtssaal, werde ich beständig daran erinnert, dass Recht und Gerechtigkeit nicht dasselbe sind.“
„Was aus dem Elend jenes Tages erwuchs, ist Solidarität.“
„Du darfst nicht Teil von unserer Gesellschaft sein. Wir schließen dich aus.“
„Deutschland hat ein Antisemitismus- und Rassismusproblem.“
As the Halle trial draws to a close, it is important to focus on the victims, not the attacker. Together…
Der Angeklagte hat das letzte Wort im Prozess: Seine Hasstirade dauert kaum drei Minuten, bevor er die Shoah leugnet und von der Nebenklage unterbrochen wird. Unser Bericht aus dem Gerichtssaal.
Der Halle-Prozess neigt sich dem Ende zu, doch die Netzwerke, Ideologie und Radikalisierung des Angeklagten bleiben weitgehend unaufgedeckt. Das kritisieren Überlebende des Anschlags in ihren Plädoyers. Unser Bericht aus dem Gerichtssaal.
Vier Rechtsanwält*innen der Nebenklage hielten am 2. Dezember 2020 ihre Schlussplädoyers. Dabei geht es vor allem um Schuld: Die Schuld des Angeklagten, die Schuld der Familie des Angeklagten und die Mitschuld der Gesellschaft. Unser Bericht aus dem Gerichtssaal.