Studien: Das fehlt beim Blick auf Antisemitismus
Antisemitismus wird durch unterschiedliche Studien analysiert. Immer wieder fehlt aber die Perspektive der Betroffenen, also die von Jüdinnen*Juden.
Unter dem Schlagwort der „Mitte-Studien“ werden zwei alternierende wissenschaftliche Publikationen zur Einstellungsforschung in Deutschland gefasst: Die Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) sind seit 2006 durchgeführte Erhebungen zu rechtsextremen Einstellungen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in der deutschen Gesellschaft und erscheinen alle zwei Jahre. Alternierend erscheinen seit 2002 alle zwei Jahre die Mitte-Studien bzw. Autoritarismus-Studien von Forschern der Universität Leipzig als repräsentative Erhebungen zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen in Deutschland.
Antisemitismus wird durch unterschiedliche Studien analysiert. Immer wieder fehlt aber die Perspektive der Betroffenen, also die von Jüdinnen*Juden.
Die neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung belegt: Rechtsextreme Einstellungen sind in Deutschland auf dem Vormarsch.
Die meisten Deutschen würden sich selbst wohl gerne in der sogenannten politischen Mitte verorten. Denn sie ist gut, fernab von den beiden, beziehungsweise den drei extremistischen Strömungen: dem Rechtsextremismus, dem Linksextremismus und dem fanatischen Islamismus.
Die neue „Mitte Studie“ zeigt ein geteiltes Bild. Die Mitte der Gesellschaft hat Rechtsextremismus als Problem erkannt, viele menschenfeindliche Einstellungen gehen zurück. Aber die Grauzone wächst.
Interessante Erkenntnisse der neuen Leipziger Autoritarismus-Studie: In der Pandemie steigt der Verschwörungsglauben stark, der Rassismus sinkt. Natürlich gibt es zwischen…
Seit 2002 untersucht die Leipziger Arbeitsgruppe um Elmar Brähler und Oliver Decker rechtsextreme Einstellungen in Deutschland. Im Rahmen dieser als…
Die AfD stellt sich gern als einzige Partei in Deutschland dar, die an der Seite von Juden und Jüdinnen gegen Antisemitismus kämpft. Ein Funktionär aus Würzburg hat gerade wieder einmal das Gegenteil bewiesen und gezeigt, wie tief antisemitische Vorurteile in der Partei verwurzelt sind.
Die Mitte-Studie untersucht rassistische und antisemitischen Einstellungen der Deutschen. 2019 zeigt sie vor allem viel Ablehnung gegen Asylsuchende, gefestigte Weltbilder und den Glauben an die große Verschwörung.
„Bewegung in der Mitte“: Die Studie der Universität Leipzig untersucht, wie weit rechtsextremes Denken in der Gesellschaft verbreitet ist. Bei der Vorstellung der Studie in Berlin stellten die Wissenschaftler fest: Rechtsextremismus ist keine Frage des Alters.
Von Christoph Schulze