Rechte Praxis und Strategiedebatten: Multikulti von rechts?
In Teilen der extremen Rechten deutet sich eine Neuorientierung gegenüber Migrant*innen und dem Islam an. Was steckt dahinter? Eine Analyse.
Reconquista (kastilisch und portugiesisch „Rückeroberung“) ist die spanische und portugiesische Bezeichnung für das Entstehen und die Ausdehnung des Herrschaftsbereichs der christlichen Reiche der Iberischen Halbinsel unter Zurückdrängung des muslimischen Machtbereichs (al-Andalus) im Mittelalter. Rechtsextreme verwenden den Ausdruck, um ihre Islamfeindlichkeit zum Ausdruck zu bringen und ihre Hoffnung, Muslim*innen aus Europa zu verdrängen, wenn sie an die Macht kommen sollten.
In Teilen der extremen Rechten deutet sich eine Neuorientierung gegenüber Migrant*innen und dem Islam an. Was steckt dahinter? Eine Analyse.
Was ist die „neue“ Rechte, und was ist an ihr so neu? Wer sind die Protagonist*innen und Netzwerke? Welche Strategien nutzen sie? Und was könne wir tun, wenn wir ihnen begegnen?
Um öffentliche Debatten gezielt und organisiert zu manipulieren, versammelt sich die virtuelle rechte Sphäre auf dem sozialen Netzwerk “Discord” in Gruppen wie “Reconquista Germanica”. Im “Tagesbefehl” erhalten die User_innen Aufträge, welche politischen Gegner_innen sie mit ihrer „Troll-Armee“ als nächstes attackieren sollen.
Die rechtsradikale „Identitäre Bewegung“ will Europa zurückerobern und hat ein historisches Vorbild an dessen Ende Spanien allerdings „judenrein“ wurde.
Zu den “NO – G20”-Protesten werden unzählige internationale Demonstrant_innen, Protestaktionen und Aktivist_innen erwartet. Scheinbar wollen auch Rechtsextreme die Proteste für…
Tomasz Szkatulski ist durchtrainiert, auf seinem Hals steht der Schriftzug „White Power“. Szkatulski gehört zum französischen „Blood & Honour“-Netzwerk –…
Neurechte junge Männer der „Identitären Bewegung“ hängen ein Banner ans Brandenburger Tor in Berlins Mitte und feiern sich dafür, für…
Das traditionelle Bild des Rechtsextremismus hat sich gründlich gewandelt. Vor allem im Internet findet braunes Gedankengut einen neuen und popmodernen Deckmantel. Autonome Nationalisten, Identitäre Bewegung, Reconquista, Fahrenheit 451, German Defense League und andere Gruppen arbeiten hier mit jugendlicher Bildersprache an top aktuellen Themen. Die rechten Inhalte sind dadurch oft erst auf den zweiten Blick erkennbar. Ein Problem, da vor allem junge Menschen erreicht werden sollen.
Von Pauline Schmidt
Während sich die NPD taktisch motiviert von den TerroristInnen des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ distanziert, beginnt nun in der Szene das Feiern der rassistischen Morde. (Bisheriger) Tiefpunkt ist ein Shirt der rechtsextremen Marke „Reconquista“: „Killer-Döner nach Thüringer Art“. Update: Macher werden wegen Volksverhetzung angeklagt!
Von Simone Rafael
Seit kurzem ist die Kleidermarke ?Reconquista? (rcqt) zur Freude größerer Teile der rechten Szene unter dem Motto ?Reconquista reloaded? wieder…