Rechtsextremismus: Niemand will Teil der “Identitären Bewegung” sein
Am 25.08 mobilisierte die rechtsextreme “Identitäre Bewegung” nach Dresden. Doch der große Ansturm blieb in der “Hauptstadt des Widerstandes” aus.
In Sachsen blüht der Rechtsextremismus seit der Wende: Rechtsrock-Konzerte, Kameradschaftsstrukturen mit terroristischen Zügen, Großdemonstratrionen (u.a. Neonazi-„Trauermärsche“ in Dresden, PEGIDA), Wahlerfolge erst für die NPD und nun hohe Wahlerfolge für die AfD – und oft trafen die Aktivitäten zunächst nur auf zögerlischen Widerstand aus der Gesamtgesellschaft und Politik. Allerdings gibt es inzwischen auch eine engagierte demokratische Zivilgesellschaft in Sachsen.
Am 25.08 mobilisierte die rechtsextreme “Identitäre Bewegung” nach Dresden. Doch der große Ansturm blieb in der “Hauptstadt des Widerstandes” aus.
Dresden ist noch mit dem Pegida-#Hutbürger in den Schlagzeilen, da kommt schon das nächste, diesmal rechtsextreme Event auf die Stadt…
Während Menschen auf Twitter noch über den Pegida-#Hutbürger und die #Pegizei spotten, zeigt sich in Sachsen die erschreckende Wirksamkeit der Pegida-Narrative in den Staatsorganen von der Polizei bis zur Politik.
Der politische Kampf der radikalisierten rechten Fanszenen findet in Leipzig mittlerweile vermehrt außerhalb von vermeintlichen Fußballkontexten statt. Dabei spielt das „Imperium Fight Team“ mit seinen gut vernetzten Strippenziehern eine gewichtige Rolle.
Dem Verein Lok Leipzig lag nachvollziehbar viel daran, nicht mehr negativ ins Licht der Öffentlichkeit gerückt zu werden. Ermittlungen wegen Hakenkreuzchoreografien auf den Zuschauerrängen, offensichtliche neonazistische Schnittmengen zu NPD und Junge Nationaldemokraten sowie ein Exhooligan als Vereinspräsident. Der öffentliche Druck zwang die Verantwortlichen von Lokomotive Leipzig zum Handeln. Teil 2 einer Serie über Fußball, Hooligans und Fankultur in Leipzig.
„Wir sind die Krieger – wir sind die Fans – Lokomotive Hooligans“ – dieser Sprechchor ist in der Vergangenheit des Öfteren bei Spielen des 1. FC Lokomotive Leipzig zu hören gewesen. Der Ruf des Vereins ist schon seit Jahren beschädigt, da sich im Umfeld des Vereins immer wieder bekennende Rechtsextreme umtreiben. Der Sport wird oftmals vom Geschehen abseits des Rasens überschattet.
In Plauen wird am 29.12.2017 ein Brandanschlag auf ein Haus verübt, in dem vor allem Roma-Familien aus der Slowakei und…
Jahresrückblick 2017: Die AfD siegt landesweit in Sachsen bei der Bundestagswahl. Schwere Übergriffe in Bautzen und Wurzen, dazu wenig Berührungsängste…
Im sächsichen Meerane sitzen Ressentiments tief. Im Zuge der Migrationsbewegung gingen sogenannte „besorgte Bürger“, angestachelt von der NPD, zusammen mit Rechtsextremen auf die Straße. Engagierte Bürger_innen wollten nicht, dass ihre Stadt zu einem Nazi-Nest wird und stellten sich dem braunen Treiben entschlossen entgegen.
Montagabend in Dresden, doch diesmal marschiert Pegida nicht. Stattdessen wird, nicht weit entfernt von der Frauenkirche, der Sächsische Förderpreis für Demokratie verliehen. Sieben sächsische Initiativen und eine Kommune wurden für ihr herausragendes Engagement ausgezeichnet, weil sie dem braunen Hass etwas entgegen setzen.