Gastbeitrag: Die Tradition rechtsextremer Terrorzellen in Deutschland seit 1945
Die Organisation von Nazis in Terrorzellen, die Todeslisten führen, Waffenarsenale besitzen, vernetzt sind und aus ihren Drohungen Ernst machen, hat…
Im Umfeld des Hamburger Neonazi-Führers Michael Kühnen bildet sich eine aus sieben Personen bestehende Werwolf-Gruppe. Angeführt wird sie von Lothar Schulte, einem ehemaligen Fallschirmjäger der Bundeswehr, und Uwe Rohwer, Führer des Gaues Nordmark der Wiking-Jugend und zuvor NPD-Kreisvorsitzender in Schleswig-Flensburg. In kurzer Folge verübt die Gruppe eine Reihe von Überfällen: In Bundeswehreinrichtungen in Wentdorf und Reinbek sowie auf einem Nato-Truppenübungsplatz in Bergen-Hohne werden ein G-3-Maschinengewehr und vier Uzi-Maschinenpistolen sowie Munition geraubt, in einer Hamburger Sparkasse und bei einem Kölner Bauunternehmer fast 130.000 DM. Im Prozess gegen die Gruppe, der aus Sicherheitsgründen in der JVA Bückeburg stattfand, wurde erstmals bei Rechtsextremisten der Strafrechtsparagraph 129a – Bildung einer terroristischen Vereinigung – angewandt.
Die Organisation von Nazis in Terrorzellen, die Todeslisten führen, Waffenarsenale besitzen, vernetzt sind und aus ihren Drohungen Ernst machen, hat…