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Nazi-Parolen und Messer-Drohungen Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

+++ Nazi-Parolen im Regionalzug in Münster +++ Angriff auf Autonomes Zentrum in Sachsen-Anhalt +++ Homofeindliche Beleidigung in Berlin-Spandau +++ Rassistischer Messerangriff in Aachen +++

 
Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen. (Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 15. bis zum 20. Februar.


Rechtsextremismus darf nicht normal sein. Demokratische Grundwerte müssen geschützt und verteidigt werden. Unterzeichnen Sie hier die Petition der Amadeu Antonio Stiftung für die Koalitionsverhandlungen: Demokratie verteidigen — Kein Platz für Hass und Hetze


15. Februar: Abschiebedrohung gegen Bundestagskandidat

In Lünen (Nordrhein-Westfalen) wird der Hammer Bundestagskandidaten der Grünen, Nellie Soumaoro, an einem Infostand seiner Partei rassistisch bedroht. Als ein Mann ihn fragt, woher er komme, antwortet Soumaoro, dass er aus Hamm kommt. Auf die Nachfrage „woher kommen Sie wirklich?“ antwortet er, dass er ursprünglich aus der Republik Guinea kommt. Der Mann droht dem Grünen-Politiker daraufhin: „Nach der Wahl, ab nächster Woche Sonntag – du wirst abgeschoben. Wir brauchen keine Ausländer mehr hier in Deutschland.‘“

https://www.fr.de/politik/gruenen-politiker-rassismus-luenen-hamm-wahlkampf-nelli-soumaoro-nrw-abgeschoben-migration-zr-93578545.html

15. Februar: Nazi-Parolen in Regionalzug

Im Regionalzug von Münster nach Rheine (Nordrhein-Westfalen) ruft ein 18-Jähriger mehrfach „Ausländer raus“ und „Sieg Heil“ und spielt das Lied „L’amour toujours“ ab. Gegen den Täter läuft nun ein Verfahren wegen Verwendung verfassungswidriger Symbole und Volksverhetzung.

https://www.wn.de/muensterland/rheine-muenster-rechte-parolen-lamour-toujours-zug-3248216

16. Februar: Angriff auf Autonomes Zentrum 

In Salzwedel (Sachsen-Anhalt) greifen fünf Neonazis das Autonome Zentrum an. Mit Tritten gegen die Tür verschaffen sie sich Zutritt und schleudern Flaschen auf Menschen im Inneren. Nachdem sich die Täter wieder entfernen, werfen sie von außen Wurfgeschosse gegen die Fenster des Zentrums. Außerdem versuchen sie zwei weitere Male, linke Jugendliche außerhalb des Zentrums anzugreifen.

https://x.com/redmedia21/status/1891589022427840593?s=46&t=m9sPlMn1vw1Bq-wfUv_wPg&mx=2

16. Februar: Basketballspieler rassistisch beleidigt

Während eines Basketballspiels der Gladiators in Trier (Rheinland-Pfalz) werden zwei Schwarze Spieler der Kirchheim Knights von einem Zuschauer wiederholt rassistisch beleidigt. Die Polizei nimmt ihn fest.

https://www.volksfreund.de/sport/basketball/gladiators/rassismus-vorwurf-beim-gladiators-spiel-spieler-wird-beleidigt_aid-124258781

17. Februar: Homofeindliche Beleidigung

Im Berliner Stadtteil Spandau wird ein 13-Jähriger an einer Bushaltestelle von einem Mann rassistisch und homofeindlich beleidigt. Der 39-jährige Täter wirde festgenommen, der Staatsschutz ermittelt.

https://mannschaft.com/a/lgbtiq-kurznews-aus-deutschland-februar18

17. Februar: Nazi-Parole und Messer-Drohung

In einer Gaststätte in Coburg (Bayern) wird ein Mitarbeiter von vier männlichen Gästen bedroht. Einer der Männer droht mit einem Messer, das er bei sich tragen würde. Ein zweiter ruft lauthals „Sieg Heil“. Die Männer können entkommen.

https://www.fraenkischertag.de/lokales/stadt-coburg/blaulicht/messer-und-nazi-parole-vorfall-im-coburger-steinweg-art-424614

17. Februar: Hitlergruß an türkisch-islamischer Gemeinde

An mehreren Orten in Leonberg (Baden-Württemberg) malen Unbekannte rechtsextreme Symboliken und Inhalte auf Wände und Türen. Unter anderem schmieren sie einen Hitlergruß an die Tür der türkisch-islamischen Gemeinde.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.rechtsextreme-inhalte-in-leonberg-eingangstuer-der-tuerkisch-islamischen-gemeinde-mit-hitlergruss-beschmiert.83ccafad-5b80-4948-bee9-48debf0b931e.html

17. Februar: Erst rassistische Beleidigung, dann Hund auf Frau gehetzt

Eine Unbekannte beleidigt in Haigerloch (Baden-Württemberg) eine 37-Jährige und deren Kinder rassistisch. Dann hetzt sie ihren Hund auf die Frau. Ein Mann greift ein und verhindert Schlimmeres, indem er den Hund beiseite zieht.

https://www.schwaebische.de/regional/zollernalb/haigerloch/erst-fremdenfeindlich-beleidigt-dann-hund-auf-frau-gehetzt-3341448

18. Februar: Hakenkreuze und Davidstern auf Gehweg geschmiert

Ein Mann schmiert mit roter Kreide drei Hakenkreuze auf einen Gehweg in Berlin-Mitte. Direkt daneben malt er einen Davidstern auf den Boden. Die Polizei nimmt den Betrunkenen fest.

https://leute.tagesspiegel.de/mitte/polizei/2025/02/19/400040/betrunkener-schmiert-hakenkreuze-und-davidstern-auf-gehweg/

19. Februar: Rassistische Symbole an Moschee und Schule

Unbekannte beschmieren die Moschee in Sulzbach (Hessen) und eine Schule im zehn Kilometer entfernten Schiffweiler mit Hakenkreuzen und der Parole „Ausländer raus!“.

https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/nachrichten_einfach/ne_rassistische_symbole_an_moschee_und_schule_geschmiert_100.html

19. Februar: Rassistischer Messerangriff

Nach einem Gedenkzug für die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau in Aachen () brüllt ein Mann in eienm Bus rasitiche Paroen wie  „Scheiß-Ausländer!“, „Kanaken!“, „Ihr Missgeburten!“, „Warum haut Ihr nicht ab?!“. Nachdem ein Mann mit Migrationsgeschichte ihn auffordert, damit aufzuhören, sticht der Unbekannte mit einem Cuttermesser nach ihm, schlitzt jedoch glücklicherweise nur die Jacke auf. Der Täter kann unerkannt entkkommen.

https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region-aachen/aachen/messerangriff-im-aachener-bus-opfer-sieht-rassistisches-motiv/42373176.html

20. Februar: Antisemitische Schmierereien nahe Synagoge 

In der Nähe der Synagoge in Oldenburg werden antisemitische Parolen entdeckt, an einem Tor steht u.a. der Schriftzug „Vorsicht! Juden!“. Im April 2024 hatte ein 27-Jähriger einen Brandsatz auf die Tür des Gebäudes geworfen.

https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/judenfeindliche-schmierereien-nahe-der-oldenburger-synagoge/

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