Die bekannteste und bisher einflussreichste Form rechtsextremer Musik ist der Rechtsrock. Die Anfänge rechtsextremer Rockmusik in Großbritannien sind eng mit dem Namen der weltweit einflussreichsten britischen Rechtsrockband “Skrewdriver” und ihrem Sänger Ian Stuart verbunden. Schon Ende der 70er Jahren hat Stuart das Potential von Musik als Träger politischer Botschaften für die rechte Szene erkannt. Sein Zitat: “Musik ist das ideale Mittel, Jugendlichen den Nationalsozialismus näher zu bringen. Besser als dies in politischen Veranstaltungen gemacht werden kann, kann damit Ideologie transportiert werden”, ist bis heute Grundsatz der rechtsextremen Musikszene.
Rechtsrock dient aber nicht nur dazu, Jugendliche in die rechtsextreme Szene zu locken, sondern auch dazu, Geld zu verdienen und gleichzeitig den Kadern der örtlichen Szene sichere Jobs zu besorgen. Durch den Verkauf von CDs, T-Shirts, Fahnen, Postern und anderen Fanartikeln machen geschäftstüchtige Neonazis jedes Jahr Millionenumsätze.
In der jüngsten Zeit hat ein Wandel in der neonazistischen Musikszene eingesetzt. Die extreme Rechte betätigt sich neuerdings verstärkt in anderen Musikstilen. Hip Hop, Metal, Techno oder Liedermacher-Songs. Beinahe von jedem Musikstil wird auch eine rechtsextreme Variante konstruiert, teilweise erfolgreich.