1. Seriösität des Accounts, der die Nachricht schickt
Ist mir der Account bekannt?Sind mir Follower des Accounts bekannt?Ist der Account verifiziert, weiß man, wer hier schreibt?Twittert der Account öfter dasselbe? Verschickt er Nachrichten an viele Nutzer_innen?Teilt er immer wieder Postings desselben Mediums oder Accounts?
2. Profilbeschreibung
Es gibt keine?Dort steht Nonsens -> dann ist Misstrauen angebracht
3. Wie oft twittert der Account?
mehr als 50 Tweets am Tagimmer die gleiche Anzahl Tweets am Tagsehr hohe Zahl an Retweets-> weisen auf einen Bot hin
4. Wie schnell reagiert der Account?
Bots reagieren schon innerhalb von Sekunden auf Stichworte. Menschen brauchen länger.
5. Wie viel gefällt dem Account?
Wenn ein Account mehr als 50 „Like“-Sterne pro Tag verteilt, ist die Chance groß, dass es ein Bot ist.
6. Wie schreibt der Account?
Hinweise auf Bots: Nimmt Begriffe auf, die Sie zuvor verwendet haben. Manchmal ergibt das inhaltlich wenig Sinn. Seltsame Grammatik ist auch ein Hinweis.
Was ist ein Social Bot?
Ein Programm, das automatische Antworten versendet, wenn es auf bestimmte, vorher programmierte Worte oder Hashtags stößt. Dabei gibt es oft vor, ein menschlicher Account zu sein, hat Profilbild, Posts und Follower und folgt auch anderen Nutzer_innen. Social Bots werden u.a. eingesetzt für Informationen, Humor, Werbung und politische Propaganda.
Wo gibt es Bots, die für Meinungsmanipulation genutzt werden?
Vor allem werden Bots auf Twitter eingesetzt, auch wenn sie dort offiziell verboten sind. Die Nutzung dieser Plattform ist in Deutschland allerdings nicht sehr weit verbreitet. Wer also auf Twitter mit Bots manipuliert, erreicht nicht sofort die breite Öffentlichkeit. Allerdings sind auf Twitter viele Politiker_innen, Medienmacher_innen, Organisationen – die kann man auch in Deutschland erreichen.
Es gibt auch Bots bei Facebook, der aktuell meistgenutzten Plattform in Deutschland – im Facebook-Messenger. Dort sind Chatbots sogar erlaubt.
Warum werden Bots zur Meinungsmanipulation eingesetzt?
Wenn Bots politisch eingesetzt werden, geht es in der Regel darum, zu simulieren, eine bestimmte Meinung würde im Internet vorherrschen, als von vielen Nutzer_innen vertreten werden. Damit lassen sich Stimmungen und Diskussionen manipulieren, besonders, wenn dies durch Bots geschieht, die nicht als solche kenntlich sind. Im Wahlkampf um den Brexit und im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft 2016 wurden Bots eingesetzt, um Zustimmung zu Positionen zu simulieren. Noch sind sich Wissenschaftler_innen uneinig darüber, ob das eine Gefahr für Meinungsbildungsprozesse ist.
Mehr im Internet:
botswatch.deSpiegel Online: Social Bots entlarvenGiga.de: Social Bots erkennen