Seine politische Karriere startete Dieter Stein nach eigenem Bekunden als Mitglied der Jungen Union. Auch sei er 1984/1985 „schon einmal“ bei den Republikanern (REP) „dabei“ gewesen. Mitte der achtziger Jahre engagierte sich Stein bei der „Freiheitlichen Jugend Deutschlands“, der Jugendorganisation der REP-Abspaltung Freiheitliche Volkspartei von Franz Handlos. Gefordert wurde von der „Freiheitlichen Jugend Deutschlands“ unter anderem: „Keine Freizügigkeit für Staatsangehörige von mit der EG assoziierten Staaten“, „Keine Zusammenführung von Ausländerfamilien in der Bundesrepublik, sondern in ihren Heimatländern“, „Keine Einführung des Wahlrechts für Ausländer, sowie Verbot der politischen Agitation von Ausländern in der Bundesrepublik“.
Die „Freiheitliche Jugend Deutschlands“ wollte, so Stein in einem Schreiben an Interessenten, „mit engagierten Jugendlichen und Studenten überall in der Bundesrepublik eine echte alternative Jugendorganisation zur wachsweichen Jungen Union“ schaffen. In diesem Zusammenhang steht die Gründung der JF, die Stein mit drei anderen FVP-Mitgliedern 1986 ins Leben rief. Zentraler Bezugspunkt der JF sind die Gedanken der Konservativen Revolution der Weimarer Republik, einer antidemokratischen Strömung, und des NS-Staatsrechtslehrers Carl Schmitt, der aus seiner Abneigung gegen die Bundesrepublik bis zu seinem Tod 1985 keinen Hehl machte.
Ebenfalls Mitte der achtziger Jahre engagierte sich Stein als freier Mitarbeiter des Neonazi-Blättchens „Freie Umschau“. Später bundesweit bekannte Neonazis wie Steffen Hupka und Michael Krämer waren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls freie Mitarbeiter des Blattes. Die Macher der „Freien Umschau“ stammten aus dem Umfeld der neonationalsozialistischen „Deutschen Arbeiterjugend“ (DAJ). Die DAJ wurde polizeilich aufgelöst, weil sie neue Rassengesetze, Zerschlagung des Parteienstaates und Todesstrafe für „Volksschädlinge“ gefordert hatte.
1987 bot Stein in der rechtsextremen Monatszeitschrift „Nation&Europa„, der ältesten rechtsextremen Monatszeitschrift in der Bundesrepublik, einen Textband zur Uniformkunde an. Im Oktober 1989 wurde Stein zum Freiburger Vorsitzenden des „Republikanischen Hochschulverbandes“ (RHV) gewählt. Der RHV war der offizielle Studentenverband der „Republikaner“. Eine geistige Heimat fand Stein nahezu zeitgleich bei der „Deutschen Hochschulgilde“ (DHG), einer Kleinstgemeinschaft innerhalb des deutschen Korporationswesens, die in der Tradition des rechten Flügels der Bündischen Jugend der zwanziger Jahre steht.
Im Mai 2002 wurde Stein beim Dol2day-Chat mit der Tatsache konfrontiert, dass die JF „auf ihrer linkseite eine eindeutig neonazistische Gruppierung wie die „Heimattreue Deutsche Jugend“ „aufführt“. Lapidar antwortete Stein, die HDJ, sei „eine Pfadfindergruppe“. Nach den Durchsuchungen im Oktober 2008 bei HDJ-Funktionären steht diese heute kurz vor ihrem Verbot.
Nach der Jahrtausendwende griff Stein für die „Konservative Deutsche Zeitung“ zur Feder. Die Zeitung ist das Sprachrohr des extrem rechten Vereins „Die Deutschen Konservativen“ unter Vorsitz des wegen Volksverhetzung vorbestraften Joachim Siegerist. Als Referent stand Stein unter anderem extrem rechten Gruppierungen wie der Burschenschaft Danubia und der „Staats-und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft“ zur Verfügung.
Zu den Liebligsautoren von Stein zählt Detlev von Liliencron (1844 ? 1909). Liliencron war, so die Süddeutsche Zeitung (4./5. Juni 1994) „ein Reaktionär, ein Epigone, der sich weigerte, den vor seinen Augen stattfindenden Epochenwechsel wahrzunehmen. Sein Hurra-Patriotismus und die an manchen Stellen heute allzu naiv wirkende Soldatenlyrik führte jeweils zu Beginn der beiden Weltkriege zu Liliencron-Renaissancen.“
„Verlegerisches Vorbild“ von Stein ist nach eigenen Angaben der Münchener Verleger Herbert Fleissner (Jg. 1928). Fleissner wurde im April 2008 auf dem Jahreskongress der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GFP) im thüringischen Suhl mit der „Ulrich von Hutten-Medaille“ ausgezeichnet. Er ist Begründer einer der größten deutschen Verlagsgruppen, der Buchverlage Langen ? Müller ? Herbig. In extrem rechten Kreisen gilt Fleissner, als „herausragende Persönlichkeit des deutschbewussten Lagers“ („Die Aula“) und „letzter verbliebener Verleger jenes alten Schlages, der seit Jahren vom gesichtslosen Verlagsmanager verdrängt wird“ („Junge Freiheit“).