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Wismar Erst Hakenkreuz-Schmiererei, jetzt Flüchtlingsunterkunft abgebrannt

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Feuerwehrleute löschen den Brand in einem Hotel in dem Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren. Durch einen Brand ist eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine in der Gemeinde Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern in der Nacht zu Donnerstag fast vollständig zerstört worden. Bisher wird wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. (Quelle: picture alliance/dpa/Schweriner Volkszeitung | Nicole Buchmann)

In Groß Strömkendorf bei Wismar ist am Mittwochabend, dem 19. Oktober, eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine durch einen Brand vollkommen zerstört worden. Offenbar konnten die 14 Bewohner*innen und die drei Mitarbeitenden sicher aus dem Gebäude kommen. Die Geflüchteten konnten in einer anderen Einrichtung des Landkreises untergebracht werden.

Gegen 21:20 Uhr begann der Feuermelder zu tönen. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, versuchten Menschen aus der Einrichtung mit Passanten den Brand durch Feuerlöscher zu bekämpfen. Etwa 120 Einsatzkräfte und 20 Einsatzfahrzeuge beteiligten sich schließlich an der Lösch-Aktion.

„Auch aus meiner langjährigen Erfahrung als Feuerwehrmann gehe ich derzeit davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde“, sagte Landrat Tino Schomann am Dienstag. „Das ist natürlich ein großer Schock. Ich hoffe, dass die Brandermittler bald mit den Ermittlungen beginnen können.“ Sie seien bereits in enger Abstimmung mit der Polizeiinspektion Wismar über das weitere Vorgehen, so Schomann.

Am Montag erst wurde der Polizei eine Hakenkreuz-Schmiererei im Eingangsbereich der Unterkunft gemeldet. Noch am Tage des Brandes hatte die Polizei die Unterkunft wegen des verfassungsfeindlichen Symbols aufgesucht, wie Landrat Tino Schomann mitteilte.

Rassistische Stimmung gegen Geflüchtete in Chemnitz

Doch nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern scheint sich eine rassistische Stimmung gegen Geflüchtete zu entwickeln. Nur einen Tag, nachdem die Landesdirektion am Dienstag mitgeteilt hatte, dass in einem früheren Pionierlager in Chemnitz-Einsiedel Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten sowie afghanische Ortskräfte und ihre Familien Zuflucht finden, formierte sich ein rassistischer Protest.

Organisiert wurde der Protest durch die rechtsextremen „Freie Sachsen“. Jeden Mittwochabend wollen sich die Rassist*innen nun treffen, um gegen die Aufnahme von Schutzsuchenden zu protestieren. Am ersten Mittwoch, dem 19. Oktober, kamen bereits 120 Teilnehmende.

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