Bislang haben sich in Deutschland über 160.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: Redaktionsschluss der Broschüre 07.05.2020, heute: 184.091), über 6000 haben diese Infektion nicht überlebt (heute: 8.674). Die Dunkelziffer der Infektionen liegt, Schätzungen des Robert-Koch-Institutes zur Folge, wesentlich höher. Da in Deutschland schnell Maßnahmen getroffen wurden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sind die Zahlen im internationalen Vergleich verhältnismäßig niedrig (vgl. Google News). Die zuvor befürchteten Bilder einer humanitären Katastrophe blieben in Deutschland bisher glücklicherweise aus.
Die Eindämmung einer Pandemie sollte vor allem auf Solidarität basieren Grundlegende Rechte, die für alle Bürger*innen gelten, sind ein hohes Gut liberaler Demokratien. Jede Form der Beschneidung dieser Rechte muss kritisch betrachtet werden. Politik muss in solchen Fällen ihre Entscheidungen begründen und verantworten. Im Falle der Maßnahmen zur COVID-19-Pandemie wurden Prioritäten gesetzt. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, lautet der I. Artikel des Deutschen Grundgesetztes. Ein Teil dieser Würde basiert auf dem Recht auf körperlicher Unversehrtheit. Eine Pandemie stellt eine große Gefahr für die körperliche Unversehrtheit aller Menschen dar. Für jene, die vorerkrankt, alt oder körperlich beeinträchtigt sind, die weiterhin in engem Kontakt zu anderen arbeiten müssen, die kein Zuhause haben oder aus diesem fliehen mussten, ist die Gefährdung noch viel größer. Gleichzeitig verursachen einige der getroffenen Maßnahmen Angst und Sorge.
Der Text ist ein Auszug aus der Broschüre:
Amadeu Antonio Stiftung (Hrsg.): Wissen, was wirklich gespielt wird: Krise, Corona und Verschwörungserzählungen (2020)
In Zeiten globaler Krisen und den damit verbundenen Unsicherheiten werden Verschwörungsideologien besonders häufig geteilt. Vermeintlich wird Kritik geübt, doch in Wirklichkeit werden komplexe Zusammenhänge auf das Wirken einzelner Personen oder Gruppen reduziert. Verschwörungsideologien entwerfen ein apokalyptisches Bild, aus dem es nur einen Ausweg zu geben scheint: den Kampf der Guten gegen die „Verschwörung“. Diese Handreichung des Projekts No World Order soll dabei helfen, Verschwörungserzählungen um die COVID-19 Krise zu widerlegen und ihre Verbreitung einzudämmen. Dazu wurden sieben aktuell populäre Verschwörungserzählungen zusammengestellt, die in ihnen enthaltenen Missverständnisse, Lügen und Desinformationen aufgedeckt und ihnen mit Fakten begegnet.
PDF zum Download: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2020/05/AAS_wissen_was_wirklich_WEB.pdf
Weitere Themen aus der Broschüre auf Belltower.News:
- Vernunft in der Krise – Kritik oder Verschwörungideologie?
- COVID-19 ist real und bedroht Menschenleben /„COVID-19 gibt es gar nicht“
- Die Eindämmung einer Pandemie sollte vor allem auf Solidarität basieren / „Maskenpflicht ist Diktatur“
- Die Pandemie wird nicht durch Vandalismus bezwungen / „Das Problem ist nicht COVID-19, sondern 5G-Strahlung“
- COVID-19 ist lebensbedrohlich und hochgradig ansteckend / „COVID-19 ist nicht gefährlicher als eine Grippe“
- COVID-19 ist eine Gefahr für die gesamte Weltbevölkerung / „COVID-19 ist Teil eines großen Plans zur Zwangsimpfung“
- Die Rechtfertigung einer Pandemie ist menschenfeindlich / „COVID-19 ist die Rache Gottes oder der Natur“
- Wir können nicht immer alles unmittelbar verstehen / „Alles was mich verunsichert ist Teil einer großen Verschwörung“
- Was macht Menschen in der Krise so anfällig für Verschwörungsideologien?
- Antisemitismus und COVID-19
- Was tun?