1. Seien Sie vorbereitet
Überlegen Sie sich eine Situation, in der ein Mensch belästigt, bedroht oder angegriffen wird. Beispielsweise: Eine Frau dunklerer Hautfarbe und Kopftuch wird in der S-Bahn von zwei augenscheinlich der rechtsextremen Szene zugehörigen Männern beleidigt und angepöbelt.
Überlegen Sie, was Sie in einer solchen Situation fühlen würden.
Überlegen Sie, was Sie in einer solchen Situation tun würden.
2. Bleiben Sie ruhig
Konzentrieren Sie sich darauf, das zu tun, was Sie sich vorgenommen haben.
Lassen Sie sich nicht ablenken von Gefühlen wie Angst oder Ärger.
3. Handeln Sie sofort
Reagieren Sie immer sofort, erwarten Sie nicht, dass ein anderer hilft. Je länger Sie zögern, desto schwieriger wird es, einzugreifen.
4. Holen Sie Hilfe
In der Bahn: Nehmen Sie Ihr Handy und rufen Sie die Polizei oder ziehen Sie die Notbremse.
Im Bus: Alarmieren Sie die Busfahrerin beziehungsweise den Busfahrer.
In der Straßenbahn: Alarmieren Sie den Fahrer beziehungsweise die Fahrerin.
Auf der Straße: Schreien Sie laut!
5. Erzeugen Sie Aufmerksamkeit
Sprechen Sie andere Zuschauer und Zuschauerinnen persönlich an.
Ziehen Sie sie in die Verantwortung: „Sie in der gelben Jacke, können Sie bitte den Busfahrer rufen?“.
Sprechen Sie laut. Ihre Stimme gibt Ihnen Selbstvertrauen und ermutigt andere zum Einschreiten.
6. Verunsichern Sie die Täter
Schreien Sie laut und schrill. Das geht auch, wenn die Stimme versagt.
7. Halten Sie zum Opfer
Nehmen Sie Blickkontakt zum Opfer auf. Das vermindert seine Angst.
Sprechen Sie das Opfer direkt an: „Ich helfe Ihnen“.
8. Wenden Sie keine Gewalt an
Spielen Sie nicht die Heldin beziehungsweise den Helden und begeben Sie sich nicht unnötig in Gefahr.
Setzen Sie keine Waffen ein, diese führen häufig zur Eskalation.
Fassen Sie die Täter niemals an, sie oder er kann dann schnell aggressiv werden.
Lassen Sie sich selbst nicht provozieren, bleiben Sie ruhig.
9. Provozieren Sie die Täter nicht
Duzen Sie die Täter nicht, damit andere nicht denken, Sie würden sie oder ihn kennen.
Starren Sie den Angreifern nicht direkt in die Augen, das könnte sie noch aggressiver machen.
Kritisieren Sie das Verhalten einer Täterin beziehungsweise eines Täters, nicht aber ihre oder seine Person.
10. Rufen Sie die Polizei
Beobachten Sie genau und merken Sie sich Gesichter, Kleidung und Fluchtweg der Täter.
Erstatten Sie Anzeige und melden Sie sich als Zeuge beziehungsweise Zeugin.
Zum Thema